Patrick Hölscher Der Vermittler aus Neugattersleben
Bürgermeister-Kandidaten im Porträt (Teil 3). Was der Neugatterslebener ändern will.
Nienburg/Neugattersleben - „Es ist Zeit - Zeit sich zu trauen, Zeit für Veränderungen.“ Patrick Hölscher gibt sich kämpferisch. „Es ist Zeit zu sagen, ich trete zur Kandidatur an. Es ist Zeit zu sagen, ja ich möchte Bürgermeister von der Einheitsgemeinde Nienburg werden. Die Gestaltung der Zukunft beginnt jetzt.“ Hölscher, von der SPD nominiert, ist der Dritte im Bunde, der sich am Sonntag um das Amt des Bürgermeisters der Stadt Nienburg bemüht. Nach fast zwölf Jahren Kommunalpolitik im Stadtrat Nienburg und im Gemeinderat Neugattersleben hält er sich für gerüstet, das Amt auszufüllen. Trotz der Ansage, ist er vom Eindruck her eher der Stille. Wenngleich er sich im Stadtrat schon zu Wort meldet und Anträge stellt.
Schon zeitig Kontakt mit der Politik
Aufgewachsen ist der 40-Jährige in Nienburg, zog aber mit seiner Frau nach Neugattersleben und wohnt hier auch. Zu seinem Haushalt gehören auch noch zwei Kinder. In Nienburg absolvierte er auch seine Ausbildung zum Flachglasmechaniker. Später schloss sich eine Ausbildung zum Krankenpfleger und zum Medizincontroller an. Als letzteres arbeitet er auch im Awo-Psychiatriezentrum Halle in der Verwaltung.
Hölscher kam schon recht zeitig in Kontakt mit der Politik. Das verwundert nicht, wenn man weiß, wo seine Wurzeln liegen. Opa Eberhard Marek senior führte den Jungen an die Kommunalpolitik heran. Marek war selbst viele Jahre politisch aktiv, saß für die FDP im Stadtrat. So trat Hölscher in große Fußstapfen. Seit 2019 ist er Fraktionsvorsitzender der SPD.
Es ist Zeit - Zeit, sich zu trauen, Zeit für Veränderungen.
Patrick Hölscher, Medizincontroller
Familientradition hat auch das Schützenwesen in seiner Familie einen festen Platz und so wundert es niemanden, dass Hölscher 2005 Schützenkönig im Schützenverein Nienburg wurde. Zudem ist er aktiv in der Feuerwehr Neugattersleben und Gründungsmitglied des Heimatvereins der Feuerwehr Neugattersleben.
Verwaltung als Dienstleister für Bürger
Für Hölscher war ein Grund, sich der Wahl zum Bürgermeister zu stellen, dass er die Arbeit der Verwaltung nicht immer als das sah, was sie sein sollte. Nämlich Dienstleister für die Bürger. Darum wolle er sich dafür einsetzen, dass die Verwaltung mehr Nähe zum Bürger zeigt. Dazu zählt auch Bürokratieabbau für Vereine bei Durchführung von Veranstaltungen oder die Einführung eines „Tages der Einheitsgemeinde Nienburg“ ähnlich dem „Sachsen-Anhalt Tag“. Das Fest soll von Jahr zu Jahr von einer Ortschaft zur nächsten wechseln, um den Zusammenhalt zu stärken.
Zudem sehe er sich weniger als Chef im Rathaus, sondern mehr als Bindeglied zwischen Gemeinderat, Stadtrat, Vereine und Bürgern sowie der Verwaltung. (mz)