Gerbitz bei Nienburg Bürgerinitiative in Gerbitz kämpft für schnelles Internet

Nienburg/Gerbitz - Die Bürgerinitiative in Gerbitz, die sich am 1. März gegründet hat, um sich für ein schnelles Internet stark zu machen, hat etwas bewegt (die MZ berichtete). Zum einen habe es auch viel Zuspruch von anderen Gemeinden gegeben, andererseits sei versichert worden, dass man an dem Ausbau dran sei, so Ortsbürgermeister Stefan Maibaum. Ende Mai wird es sogar ein Gespräch zwischen dem Landkreis und der Bürgerinitiative geben. Das werten die Macher, das sind Sabrina Beutler, Christian Bidmon, Enrico Helbig, Stefan Maibaum und Detlef Kaufmann, als Erfolg.
So sieht das auch Nienburgs Bürgermeisterin Susan Falke. Zwar laufen die Fäden beim Landkreis zusammen, doch von dort habe man signalisiert bekommen, dass daran gearbeitet wird, Möglichkeiten im ländlichen Raum zu sondieren. Allerdings sei das ein langfristiges Verfahren mit immerwährenden Überarbeitungen. Es sei aber die Notwendigkeit erkannt, dass von einer Versorgung mit schnellem Internet die Lebensqualität abhängig gemacht wird, wenn sich jemand für ein Leben auf dem Land entscheidet.
Das ist im Sinne der Bürgerinitiative. Rückendeckung bekommt diese auch von dem Vereinsvorsitzenden des SV Jahn Gerbitz, Wolfgang Stump. „Die Fußballer mussten schon Strafe zahlen, weil wir nicht in der Frist per Internet unsere Ergebnisse gemeldet haben. Das muss doch nicht sein. Ich war jetzt ein paar Wochen in Nepal. Überall hat man schnelles Internet. Jedes noch so kleine entlegene Dorf hat dort sogar freies Wlan.
Und wir hier in Gerbitz können nicht mal telefonieren und surfen gleichzeitig. In einem der reichsten Länder der Welt“, zeigt Stump auf, was die Gerbitzer durchmachen und für wie notwendig er den Protest der Einwohner hält. Im wenige Kilometer entfernten Wedlitz, wo eine ähnlich schlechte Situation herrscht, hat man die Bemühungen registriert. Es wurde sogar im Ortschaftsrat darüber gesprochen. Aber mit weniger Enthusiasmus als in Gerbitz. „Nützt es denn was? Ich glaube nicht, dass sich dadurch etwas beschleunigen lässt“, meinte Brigitte Kühnemund im Rat. (mz)