Ausstellung in Könnern Ausstellung in Könnern: Wieviel wiegt ein Kaninchen?

Könnern - Es hat nicht geklappt. Ganz knapp haben Jasmin Kloß (17 Jahre) und ihre Schwester Melissa (9) mit ihrer Schätzung das exakte Gewicht des Kaninchens verfehlt. Das lag bei 3.713 Gramm. Melissa hatte 3,49 und Jasmin 3,45 Kilogramm geschätzt. Dennoch: Das Kaninchen geht an einen anderen Gewinner. Mike Raith war mit 3.715 Gramm sehr nah am tatsächlichen Gewicht dran und nimmt nun das Kaninchen mit nach Freiberg, wo er mit seiner Freundin aus beruflichen Gründen lebt.
Die Kaninchenausstellung in der alten Heimat Könnern sei für ihn jedes Jahr Pflicht, sagt er. Das gewonnene Kaninchen wird den Tierbestand im Dreiseithof erhöhen. Hier leben schon dessen Artgenossen, aber auch Pferde sowie Hunde und Katzen. Ein Bauernhof eben, sagt Raith.
Am Wochenende war die Turnhalle in Könnern wieder einmal Schauplatz der Kaninchenausstellung. Ausstellungsleiter Karsten Schröder zeigte sich mit der Beteiligung der Züchter und Gäste zufrieden. 129 Rassekaninchen wurden von 19 Züchtern aus Könnern, Nienburg, Gröna, Alsleben, Gnölbzig, Plötzkau, Edlau, Petersberg und Wettin-Löbejün präsentiert. Und sie bekamen auch meist gute Bewertungen, wie Schröder berichtet. Vereinsmeister wurde Uwe Ernst aus Könnern.
Dass die Tiere ein Anziehungspunkt seien, zeige der Besucherandrang. „Schon früh sind Familien gekommen, um sich die Tiere anzusehen. Das zeigt ja, dass das Interesse an den Tieren groß ist“, so Schröder. Doch leider schlage sich das nicht in der Mitgliederzahl nieder. „Wir leiden wie andere Vereine auch daran, dass kaum neue Mitglieder zu uns kommen und schon gar keine jungen Menschen. Wenn ich da wüsste, wie wir die motivieren, wäre ich froh“, sagt Schröder.
Jasmin und Melissa sind zwei, die sich für die Kaninchen begeistern. Doch momentan haben sie wegen eines Umzuges keine. Sie wissen, dass es Arbeit macht, aber auch sehr viel Freude bereitet.
Die Arbeit ist das eine, sagt Schröder. Verbunden seien Tiere aber auch immer mit Verantwortung. Das unterschätzen viele. Allein schon, wenn man in den Urlaub fährt. Dann muss ein anderer nach den Tieren schauen, von denen man immer wenigstens zwei halten sollte. Das Hobby koste zudem Zeit. Und ein kleines Grundstück für den Auslauf, das wäre freilich auch ideal. (mz)
