1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Salzlandkreis
  6. >
  7. Zitterpartie: Askania Bernburg gewinnt 5:3 gegen VfB Krieschow in der Fußball-Oberliga: Zitterpartie mit Happy End

Zitterpartie Askania Bernburg gewinnt 5:3 gegen VfB Krieschow in der Fußball-Oberliga: Zitterpartie mit Happy End

Von Detlef Liedmann 02.09.2019, 08:23
Leo Anton Hinrichsmeyer (links) hat am Samstag zu den Aktivposten bei Askania Bernburg gezählt.
Leo Anton Hinrichsmeyer (links) hat am Samstag zu den Aktivposten bei Askania Bernburg gezählt. Lothar Semlin

Bernburg - Zitterpartie mit Happy End. Durch ein 5:3 über Schlusslicht Krieschow hat Oberligist Askania Bernburg am Samstag vor 73 Zuschauern die ersten Punkte eingefahren. „Wir sind denkbar schlecht gestartet und mussten später durch zwei individuelle Fehler unseres Keepers zwei Gegentore hinnehmen.

Nach der Pause hat er uns aber ein paar Mal vor einem Rückstand bewahrt“, so Trainer Tobias Donath in der ersten Analyse. Von einem wilden Spiel sprach er, in dem seine Mannschaft vor allem im ersten Abschnitt noch zu große Lücken offenbart habe.

Erste Aktion der Gäste brachte Askania gleich in Rückstand

Tatsächlich begann das Spiel alles andere nach Maß. Die erste Aktion der Gäste brachte Askania gleich in Rückstand. Die Hausherren schafften es nicht, den Ball aus der Gefahrenzone zu schlagen. Von Leo Hinrichsmeyers Oberschenkel prallte das Leder genau auf den Fuß von Kevin Karow - 0:1 (2.).

Doch Askania zeigte sich nur kurz geschockt. Nach Balleroberung von Hinrichsmeyer im Mittelfeld kam Ilias Becker in gute Schussposition. Aber sein Abschluss war viel zu lasch (10.). Besser machte es Kapitän Nicolas-Peter Weber drei Minuten später. Becker hatte zurückgelegt und Weber zog aus 20 Metern einfach straff ab (13.).

Dann plätscherte das Spiel eine Viertelstunde lang so dahin, bis sich Bernburgs Keeper Lleyton Lewis John seinen ersten Fehlgriff leistete und Martin Dahm profitierte (30.). Doch erneut antwortete Askania, zeigte, wie man eine Abwehr aushebeln kann.

Becker bediente auf der rechten Seite Hinrichsmeyer mit einem Diagonalpass. Der 24-Jährige legte ab auf Marc Plewa und es hieß 2:2 (37.). Dann traute sich Hinrichsmeyer selbst mal etwas zu, behauptete das Leder gegen mehrere Krieschower und umkurvte sie wie Fahnenstangen. Dann schob er den Ball vorbei an Keeper Nash-Daniel Amankona zum 3:2 ins Netz (45.).

Torhüter John vergab die 3:2-Führung kurz vor der Halbzeit

Doch statt die Führung mit in die Halbzeit zu nehmen, folgte in der Nachspielzeit, es hatte eine Trinkpause gegeben, Johns zweiter Fauxpas. Völlig unmotiviert war er aus seinem Kasten geeilt, bekam den Ball an der Strafraumgrenze aber nicht zu fassen. Karow traf zum Ausgleich. Schiedsrichter Marek Nixdorf aus Dresden, der nicht immer hundert Prozent im Bilde schien, pfiff nicht noch mal an.

Der zweite Abschnitt entwickelte sich in Teilen zu einer Art Privatduell zwischen Bernburgs Keeper John und Krieschows Dahm, der mehr als einmal gefährlich vor dem Gehäuse auftauchte. Doch im Eins-zu-Eins zeigte John, was er auf dem Kasten hat

. Freilich offenbarte er auch nach der Pause zwei, drei Schwächen in der Strafraumbeherrschung. Doch die blieben dieses Mal folgenlos. Auch weil Askania jetzt konzentrierter nach vorn spielte und im Abschluss mehr Kaltschnäuzigkeit bewies, als in den Spielen zuvor. Allerdings noch nicht in der 56. Minute, als es mal schnell über links ging. Hinrichsmeyer verpasste die Hereingabe Marc Plewas und Franz Bochmann schoss vorbei.

Nach der Pause bewies Askania Bernburg mehr Kaltschnäuzigkeit im Abschluss

Dann gifteten sich Weber und Bochmann nach einem misslungenen Zuspiel an, statt zurückzueilen. Doch die Wogen glätteten sich schnell. Weber spielte den Ball in die Schnittstelle der Krieschower Abwehr und Plewa netzte zum 4:3 ein (58.) Auch das 5:3 durch Johannes Kühne wurde schön herausgespielt (66.). Bei den Gästen ließen jetzt die Kräfte nach, gefährlich blieben sie trotzdem. Doch Askania gelang es jetzt besser, die Krieschower vom Tor fern zu halten. Am Ende folgte auch ein eher verhaltener Jubel.

„Unser Sieg war sicher in Teilen auch glücklich. Aber er war in jedem Fall verdient“, so Donath. In der 76. Minute wechselte er mit Hector Maximilian Rodriquez einen Neuzugang ein. Der 20-Jährige spielte zuvor bei Bördeoberlist Germania Kroppenstedt.

Askania: John - Hadaschik, Bochmann, Gereke, Salis, Hinrichsmeyer (66. Kümmel), Gerwien (76. Rodriquez), Becker, Weber, Plewa, Kühne (mz)