Abenteuerland im Harzer Seeland Abenteuerland im Harzer Seeland: Wieder schwarze Zahlen im Buch

Schadeleben - Von den fünf Sternen leuchten vier und ein bisschen mehr als ein halber in einem strahlenden Orange. „Eine 4,6 - das ist Spitzenklasse“, freut sich Sebastian Kruse über die erstklassige Google-Bewertung, die von immerhin 481 Gästen abgegeben wurde. Damit stellen sie dem Abenteuerland im Harzer Seeland, Sachsen-Anhalts größtem Freiluft-Spielplatz, ein gutes Zeugnis aus. „Und das ist uns wichtig, dass die Touristen und die Einheimischen, die uns besuchen, zufrieden sind“, so Kruse.
Der Geschäftsführer der Seeland-Gesellschaft, die sich um die acht Hektar große Spiellandschaft am Concordia See kümmert, ist es auch. 42.000 bis 43.000 Gäste haben das Abenteuerland im vergangenen Jahr besucht, so die Bilanz. Ganz genau festmachen könne er die Zahlen aber nicht. „Durch die Familientickets, die wir verkaufen. Da wissen wir nicht, wie viele Kinder zur jeweiligen Familie dazugehören.“
Eintrittsgeld zu verlangen war ein richtiger Schritt
Doch gestiegen ist die Besucherzahl allemal. „Bei gleichen Eintrittspreisen haben wir 5.000 Euro mehr an Einnahmen gemacht“, sagt der Geschäftsführer nämlich. Und so hat der Spielplatz nun schon zum zweiten Mal in Folge schwarze Zahlen geschrieben. Nachdem sich der Aufsichtsrat schweren Herzens dazu entschlossen hatte, Eintritt zu verlangen.
Doch auch für 2019 zeigt sich, es war der richtige Schritt. „Dadurch und durch den Imbiss, den wir erstmals in Eigenregie geführt haben, trägt sich das Projekt selbst - und das ist ein gutes Ergebnis“, findet Sebastian Kruse.
Denn von den Einnahmen werden Reparaturen und das Personal bezahlt. „Die Personalkosten sind der größte Posten“, spricht der Geschäftsführer von den Mitarbeitern, die sich um Einlass und Imbiss kümmern, aber auch ein Sicherheitsdienst wird davon finanziert. Denn immer wieder wurden in der Vergangenheit Teile des Spielplatzes von Vandalen zerstört.
Alles aus Holz: Ständig fallen Reparaturen an
Doch auch die Reparaturen schlagen zu Buche. „Bei so einer großen Anlage, da sind unsere Jungs ständig unterwegs“, meint der Seeland-Chef. Und sagt: „Es ist halt alles Holz. Um die 18 Jahre alt.“ Denn die Spielgeräte und die geschnitzten Figuren auf dem Gelände bestehen aus Robinie. Gerade werden die Tische aufgearbeitet.
„Unser größtes Zugpferd sind nämlich unsere Grillplätze“, erklärt Kruse. 14 gibt es mittlerweile davon. An den Wochenenden und an besonderen Highlights, wie etwa dem Kindertag, seien sie immer ausgebucht. „Für die diesjährige Einschulung war schon im letzten Jahr alles weg. Und wir haben dieses Mal sogar eine Anfrage für eine Hochzeitsfeier bekommen.“
Auch viele Geburtstage würden hier gefeiert: die vom Kleinkind bis hin zur Oma. „Das kommt sehr gut an bei den Leuten“, sagt Kruse und ist auch von der Übernahme der Imbiss-Versorgung überzeugt. „Dadurch gibt es jetzt mehr Zuverlässigkeit, was die Gäste mit Zufriedenheit quittieren.“
Damit es, wenn der Spielplatz dann so richtig voll ist, nicht zu langen Schlangen am WC-Container kommt, wird in diesem Jahr ein zweiter aufgestellt. „Damit werden wir auch an den vollsten Tagen keine Probleme mehr haben“, ist sich der Geschäftsführer sicher.
Einige Veranstaltung für 2020 geplant
Da der Spielplatz 2019 durch die Teilöffnung des Concordia Sees ein bisschen kurz gekommen ist, was Veranstaltungen anbelangt, soll es in diesem Jahr wieder einige davon geben. Die werden gerade geplant. „Ein Highlight haben wir aber schon. Es soll was ganz Neues werden“, meint Kruse. Mehr will er aber noch nicht verraten.
Natürlich, das kann er schon sagen, soll die Spielplatz-Saison auch in diesem Jahr wieder am Ostersonnabend eröffnet werden. „Mit dem rituellen Ostereiersuchen - denn das gehört einfach dazu.“ (mz)