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2. Ruder-Ruder-Bundesliga 2. Ruder-Ruder-Bundesliga: Großes Finale für den Salzland-Achter in Hamburg

Von carsten roloff 13.09.2013, 21:05
Marcel Nitze, Max Wiedemann, Jona Mertens, Tobias Strätz und Steuermann Erik Lemke legten bei der Havel-Regatta am Siegersteg an.
Marcel Nitze, Max Wiedemann, Jona Mertens, Tobias Strätz und Steuermann Erik Lemke legten bei der Havel-Regatta am Siegersteg an. e. pülicher Lizenz

werder/hamburg/MZ - Am Sonntag steigt auf der Hamburger Binnenalster das Finale der zweiten Ruder-Bundesliga. Der Salzlandachter steht nach vier von fünf Wettkämpfen nur auf dem vorletzten Platz punktgleich mit dem wieder erstarkten Schlusslicht Hannover. Die Mannschaft von Teamleiter Mathias Renneberg hofft auf zahlreiche Unterstützung an der Strecke im Herzen Hamburgs, denn in den vergangenen beiden Bundesliga-Rennen sah der Achter aus dem Salzlandkreis zumeist nur das Kielwasser der Konkurrenten.

In der Hansestadt muss die Crew auf ihren Schlagmann Paul Zander verzichten, der sich in Kassel verletzt hatte. Der Ausfall von Zander hat Konsequenzen. Der Achter wurde umgebaut mit dem Schlagplatz auf der Steuerbordseite. Für die Anfertigung des neuen Auslegersatzes gilt ein großes Dankeschön an Heike Hoffmann von der Berliner Bootsbau GmbH. In nur fünf Trainingseinheiten und vier Wettkämpfen über jeweils 500 Meter beim Tangermünder Hafensprint und der Regatta in Werder (Havel) musste die Mannschaft von Trainer Gunnar Richter sich so gut wie möglich auf die neue Ausgangslage einstellen.

Für das Saisonfinale holte sich die Crew bei der 59. Auflage der Havel-Ruderregatta in Werder noch einmal einen Schuss Selbstvertrauen. Der Salzlandachter gewann den Sprint über 500 Meter und sicherte sich die Siegprämie in Höhe von 250 Euro. „Die Distanz war fast zu lang für uns. Noch drei Meter weiter, dann hätten uns die Potsdamer noch abgefangen. Zum Glück geht es in Hamburg nur über 220 Meter“ erklärte Crewmitglied Maik Wartmann, der sich als Trainer des Bernburger RC in Werder auch über Spitzenergebnisse seiner Schützlinge bei der harten Konkurrenz von 56 Vereinen mit knapp 2000 Startern freuen durfte.

Dabei schoss Marcel Nitze den Vogel ab. Der zwölfjährige Ruderrecke der Bernburger RC legte viermal am Siegersteg an und feierte damit eine gelungene Generalprobe vor den Landesmeisterschaften am letzten Septemberwochenende in Zschornewitz. Nitze gewann im Einer, im Doppelzweier mit Max Wiedemann und zweimal im Vierer mit Steuermann. In diesem Boot saßen neben Nitze und Wiedemann auch Tobias Strätz, Jona Mertens und Steuermann Erik Lemke.

Aber auch die Bilanz von Jonas Kreibich konnte sich sehen lassen. Der 15-jährige Bernburger stand in Werder dreimal auf dem obersten Treppchen. Kreibich feierte zwei Siege im Einer und belegte mit seinem Partner Philipp Brose im Doppelzweier den ersten Platz. BRC-Coach Maik Wartman freute sich mit seinen Schützlingen auch über den starken Auftritt von Max Kürschner. Der Bernburger, der seit Anfang September für den SC Magdeburg startet, war im Einer eine Klasse für sich. „Er hat das Potenzial wie Maximilian Planer. Er kann auch in einigen Jahren in der Weltspitze ankommen“, sagte Wartmann, der mit Planer am letzten Septemberwochenende in einem Boot sitzt. Bei den Landesmeisterschaften Sachsen-Anhalts in Zschornewitz macht der WM-Starter und der Sechste vom Weltcup auf dem Luzerner Rotsee einen Abstecher in die Heimat. „Wir sind froh, dass wir so einen starken Mann im Boot sitzen haben“, sagte Wartmann. Planer wird nicht nur im Salzlandachter, sondern in Zschornewitz auch für den Magdeburger Städte-Achter gegen Halle rudern.