Sachsen Sachsen: SPD-Kandidatin liegt bei OB-Wahl in Chemnitz vorn

Chemnitz/dpa. - Für die Wahl des neuen Chemnitzer Oberbürgermeisters ist eine zweite Runde notwendig. Keiner der fünf Kandidaten erhielt am Sonntag die mindestens erforderlichen 50 Prozent der abgegebenen Stimmen. Siegerin des ersten Wahlgangs war die SPD-Kandidatin, Sachsens Kunst- und Wissenschaftsministerin Barbara Ludwig.
Sie erhielt nach dem vorläufigen Endergebnis 38,3Prozent der Stimmen. Der CDU-Bewerber, Stadtkämmerer Detlef Nonnen,kam auf 23,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung war mit 38,5 Prozentschwach. Sie lag damit niedriger als bei der OB-Wahl vor fünf Jahren(40,6 Prozent).
Der zweite Wahlgang ist für den 25. Juni angesetzt. Stadtoberhauptwird dann derjenige, der die meisten Stimmen erhält. Alle fünfbisherigen Kandidaten sowie neue Bewerber können bei der Neuwahlantreten. Über die Kandidaten wird an diesem Mittwoch derWahlausschuss befinden.
Sollte die 44 Jahre alte Ministerin Ludwig am 25. Juni gewähltwerden, muss die sächsische SPD auf Ministersuche für deren Ressortgehen. Ludwig ist neben Wirtschaftsminister Thomas Jurk das zweiteSPD-Mitglied in der CDU/SPD-Koalitionsregierung.
Auf den parteilosen Stadtwerkechef Uwe Barthel entfielen 19,6Prozent und auf Karl-Friedrich Zais (Die Linke.PDS) 16,7 Prozent derStimmen. Der Student Mike Bräutigam (parteilos) kam auf 2,3 Prozent.Bei der Neuwahl können nach dem sächsischen Kommunalwahlgesetz allebisherigen Kandidaten und neue Bewerber antreten.
Insgesamt waren 207 622 Chemnitzer aufgerufen, einen Nachfolgerfür Peter Seifert (SPD) zu bestimmen. Der 64-Jährige geht Ende Juliin den Ruhestand und gibt das Amt vorzeitig ab. Er ist seit 1993Oberbürgermeister in der mit rund 244 000 Einwohnern drittgrößtensächsischen Kommune. Seifert hatte bei der vorherigen Wahl 69,8Prozent der Stimmen bekommen und den Chefsessel im Rathaus souveränim ersten Wahlgang verteidigt.