Prozess in Nordrhein-Westfalen Zwei Unternehmer fordern Millionen von Sachsen-Anhalts Förderfirma
Die Mittelständler sehen sich vom Land bei der Übernahme eines Maschinenbauers getäuscht. Jetzt musste Ex-Manager Dinnies Johannes von der Osten aussagen.

Hamm/MZ - In der Landespolitik ist er eine Art Phantom: Fast niemand kannte Dinnies Johannes von der Osten, bis er 2013 aufsehenerregend gefeuert wurde. Der aus Berlin stammende Manager hatte im Auftrag des Landes Sachsen-Anhalt Hunderte Millionen Euro Steuergeld in Unternehmen gesteckt - so sollten neue Arbeitsplätze entstehen. Nebenbei soll er aber auch unerlaubt eigene Geschäfte befördert haben, wie das Land ihm dann vorwarf. Gegen die Kündigung wehrte er sich erfolgreich, das Land musste ihm die rekordverdächtige Summe von 21 Millionen Euro nachzahlen. An diesem Montag nun verhandelt wieder ein Gericht über das Geschäftsgebaren unter von der Ostens Verantwortung. Und anders als bei den Verfahren in Sachsen-Anhalt muss der 60-Jährige hier im Oberlandesgericht Hamm (Nordrhein-Westfalen) persönlich erscheinen: Er ist als Zeuge bestellt.