Hilferuf der Mediziner Sachsen-Anhalt steht vor Zahnarzt-Notstand - Massive Unterversorgung droht
Schon jetzt sind einige Regionen schlecht versorgt. Bis 2030 bahnt sich eine Versorgungskatastrophe an: Von derzeit 1.600 Ärzten geht etwa die Hälfte in Rente.
Aktualisiert: 11.02.2022, 12:40

Halle/Jessnitz - Stefan Krause hat Feierabend. Er setzt sich auf einen Zahnarztstuhl seiner Praxis in Jeßnitz (Anhalt-Bitterfeld) und holt tief Luft. „Wir haben so viele Anfragen. Fast jeden Tag rufen Leute an, weil sie einen neuen Zahnarzt brauchen“, sagt der 52-Jährige. Weil Kollegen im Umkreis wegen Krankheit aufgeben mussten oder verstorben sind. „Hinzu kommt, dass hier wieder mehr Menschen aufs Land ziehen.“ Krause muss auch mehr Hausbesuche einplanen - weil viele neue Pflegeheime entstanden sind.