Handybetrug in Sachsen-Anhalt WhatsApp-Betrugsmasche: Zu diesen Vorsichtsmaßnahmen rät die Polizei
Angesichts einer Welle betrügerischer Handynachrichten mahnt die Polizei in Sachsen-Anhalt zur Vorsicht. Bei welchen Nachrichten Betroffene hellhörig werden sollten und wie sie sich vor den perfiden Strategien der Kriminellen schützen können.
Halle/MZ - Eine ist eine der häufigsten Betrugsmaschen im Netz: Auf dem Handy ploppt die Nachricht eines angeblichen Verwandten auf. Unter unbekannter Nummer. Der vermeintliche Sohn oder die Tochter berichten dann von Schicksalsschlägen, dringend bräuchten sie Geld. Dahinter stecken laut Polizei meist kriminelle Banden. Doch es gibt simple Tricks, um sich vor den Betrügern zu schützen.
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Die Polizei in Sachsen-Anhalt warnt vor einer anhaltenden Welle betrügerischer Handynachrichten. Nach Angaben des Landeskriminalamtes (LKA) nutzen kriminelle Banden dabei häufig den Nachrichtendienst Whatsapp und geben sich dort als Verwandte oder Bekannte in Geldnot aus, um persönliche Informationen, Geld oder die PIN für die Verifizierung des Nutzerprofils zu erschleichen.
Whatsapp sperrt bis zu 100.000 Betrugsprofile pro Tag
Dabei werden die Betrüger immer dreister: „Manchmal übernehmen Kriminelle sogar die Accounts von unbeteiligten Dritten und versenden von diesen aus die betrügerischen Nachrichten“, warnt die Polizei. Inzwischen werden laut Whatsapp bis zu 100.000 Betrügerprofile pro Tag entdeckt und gesperrt.
Diese Betrugsmasche ist zu einem generationenübergreifenden Problem geworden.
Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt
Ziel solcher Maschen seien bisher vor allem Senioren gewesen, teilt das LKA mit. Inzwischen erreichten die Täter per Handy jedoch Menschen aller Altersgruppen. „Diese Betrugsmasche ist zu einem generationenübergreifenden Problem geworden.“
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WhatsApp-Betrugsmasche: Polizei rät zu besonderen App-Einstellungen
Die Polizei rät daher zu folgenden Vorsichtsmaßnahmen: Ploppt die Nachricht eines vermeintlichen Bekannten oder Verwandten mit unbekannter Nummer auf, sollten Betroffene ihn zunächst über die zuvor gespeicherte Telefonnummer kontaktieren. So lässt sich ein Betrugsversuch oft schon entlarven. „Ein kurzer Anruf oder die Bitte um eine Sprachnachricht ist der schnellste Weg, um die Identität zu überprüfen“, teilt die Polizei mit.
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Außerdem sollten Nutzer eine Verifizierung ihres Whatsapp-Profils in zwei Schritten, also über eine eigene PIN, einrichten. Diese PIN sollte unter keinen Umständen an andere Personen weitergegeben werden. Das schützt den eigenen Account vor dem Missbrauch durch Kriminelle.
Zudem rät das LKA dazu, das eigene Whatsapp-Profilbild nur für bereits gespeicherte Kontakte sichtbar zu machen. Das lässt sich in den Einstellungen der Messanger-App auswählen. So verhindern Nutzer, dass ihr Profilfoto von Betrügern gestohlen und für die Täuschung anderer verwendet werden kann.