Starkregen, Hagel, Sturm Wetter aktuell: Starkregen, Hagel, Sturm -DWD warnt vor schweren Gewittern und Unwetter in Teilen Sachsen-Anhalt
Halle (Saale) - Nach der Warnung des Deutsche Wetterdienstes (DWD), der für Samstagabend vor kräftigen Gewittern mit Starkregen, Hagel und Sturmböen in Sachsen-Anhalt gewarnt hatte, zogen gegen 21.00 Uhr dunkle Gewitterwolken auch über Halle und weite Teile des nördlichen Sachsen-Anhalts. Von Donnergrollen begleitet zuckten Blitze im Sekundentakt. Der vielerorts erhoffte ausgiebige Regen blieb zumeist aber eher aus.
Das Melt!-Festival auf dem Ferropolis-Gelände im Landkreis Wittenberg musste wegen des aufziehenden Gewitters evakuiert werden. Etwa 25.000 Besuchern wurden am Samstagabend aufgefordert, das Areal zu verlassen und ihre Autos oder Shuttle-Busse aufzusuchen. Laut Veranstalter folgten die Zuschauer den Anweisungen reibungslos.
Der DWD hatte auf seiner Internetseite bekannt gegeben, dass ab dem späten Nachmittag von Westen vermehrt kräftige Gewitter aufziehen. Starkregen zwischen 15 und 25 Litern pro Quadratmeter würden in kurzer Zeit fallen können. Hagel und Sturmböen bis 85 km/h seien möglich.
Lokal könnten die Gewitter auch unwetterartig ausfallen mit der Gefahr von Hagel um 3 Zentimetern Durchmesser und heftigem Starkregen um 30 Litern pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde.
Zudem können sich die Gewitter teils linienartig anordnen. Dann besteht zusätzlich die Gefahr von schweren Sturmböen um 100 km/h, auch orkanartige Böen bis 110 km/h sind nicht ganz ausgeschlossen.
Die Aussichten: Von Mittwoch an deutschlandweit Hitze - extreme Wärme wahrscheinlich
Alte und kranke Menschen, kleine Kinder und Kranke müssen in der kommenden Woche besonders vorsichtig sein: Angesichts einer erwarteten Hitzeperiode rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) damit, dass am Montag in mehreren Regionen Deutschlands die Voraussetzungen für Hitzewarnungen erfüllt sind. „In den folgenden Tagen werden die Menschen in manchen Teilen Deutschlands mit der Warnstufe 2 leben müssen“, sagte Andreas Matzarakis, Leiter des Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung des DWD in Freiburg, der Deutschen Presse-Agentur.
Die Warnstufe 2 wird herausgegeben, wenn tagsüber extreme Wärmebelastung herrscht. Die sogenannte gefühlte Temperatur liegt dann über 38 Grad. Starke Wärmebelastung und damit die Voraussetzung für die Warnstufe 1 liegt vor, wenn um 14 Uhr die gefühlte Temperatur 32 Grad und mehr beträgt. Die vom DWD verwendete Gefühlte Temperatur ist nicht mit der Lufttemperatur gleichzusetzen. Für die Wärmebelastung müssen neben der Lufttemperatur der Wasserdampfgehalt der Luft, der Wind und die Strahlung berücksichtigt werden.
Angesichts der erwarteten Hitzebelastungen, die nach bisherigen Prognosen mindestens bis zum folgenden Wochenende anhalten können, empfahl Matzarakis, körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden. Nicht nur für gesundheitlich geschwächte Menschen sei es an so heißen Tagen wichtig, viel zu trinken. „Halten Sie Ihre Wohnung kühl, denn ein erholsamer Schlaf hilft dabei, die Hitze des Tages besser zu verkraften“, so eine Empfehlung des DWD.
Allerdings dürfte es in der kommenden Woche gerade in den städtischen Ballungszentren der Rhein-Main-Region, am Oberrhein und im Rhein-Neckar-Gebiet wieder zu den sogenannten Tropennächten kommen. Dann sinken die Temperaturen nicht unter 20 Grad - was eine Kühlung der Wohnung erschwert. „Gebäude hinken auch nach dem Ende einer Hitzeperiode hinterher“, sagte Matzarakis. „Bis die wieder ausgekühlt sind, dauert es auch dann noch, wenn die Außentemperaturen bereits wieder gesunken sind.
In diesem Sommer gab es nach DWD-Angaben bisher drei Hitzewellen - das seien ungewöhnlich viele und teils lang anhaltende. Im Juni wurden an mehreren Orten die regionalen Rekordtemperaturen übertroffen. Insgesamt handelte es sich um den wärmsten und sonnigsten Juni seit Beginn flächendeckender Messungen. (mz/dpa)