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Weiße Weihnachten? Schnee zu Heiligabend: Wo in Sachsen-Anhalt die Chancen am besten stehen

Wird es in diesem Jahr weiße Weihnachten geben? Diplom-Meteorologe Dominik Jung erklärt, wie hoch die Schneewahrscheinlichkeit in Sachsen-Anhalt ist – von den tieferen Lagen wie Magdeburg bis zu den Höhen des Harzes.

Von DUR Aktualisiert: 19.12.2024, 15:25
Weiße Weihnachten werden auch in Sachsen-Anhalt immer seltener. Woran das liegt und wie die Chancen auf Schnee an Heiligabend 2024 stehen.
Weiße Weihnachten werden auch in Sachsen-Anhalt immer seltener. Woran das liegt und wie die Chancen auf Schnee an Heiligabend 2024 stehen. Foto: dpa

Magdeburg/Halle (Saale). - Wenn die Tage kürzer werden und der Duft von Lebkuchen und Glühwein durch die Straßen zieht, stellt sich vielerorts die gleiche Frage: Wird es in diesem Jahr weiße Weihnachten geben?

Besonders in Sachsen-Anhalt, wo das Wetter oft zwischen mildem Regen und frostigem Winter schwankt, bleibt die Hoffnung auf eine schneebedeckte Landschaft für viele ein nostalgischer Wunsch. Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net gibt eine Einschätzung, wie die Chancen auf Schnee an Heiligabend stehen.

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Weiße Weihnachten in Sachsen-Anhalt: Chancen im Harz laut Experte Dominik Jung

In tieferen Lagen wie Magdeburg und Umgebung liegt die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten nach Einschätzung von Dominik Jung bei etwa 10 bis 30 Prozent.

In höheren Lagen, wie zum Beispiel im Harz, sind die Aussichten besser. Hier steigen die Chancen auf 40 bis 60 Prozent – vor allem, wenn rechtzeitig kalte Luftmassen einfließen und für winterliche Verhältnisse sorgen.

Wo in Sachsen-Anhalt die Wahrscheinlichkeit auf Schnee zu Weihnachten am höchsten ist

Die besten Voraussetzungen für eine schneereiche Weihnacht gibt es in den Mittelgebirgen, insbesondere im Harz. Hier sind die Temperaturen kühler, und die Schneedecke bleibt länger erhalten.

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In den tiefer gelegenen Regionen Sachsen-Anhalts sind hingegen mildere Temperaturen zu erwarten, die Schnee unwahrscheinlicher machen.

Klimawandel und Polarwirbel: Warum weiße Weihnachten immer seltener werden

Die geringe Schneewahrscheinlichkeit in den vergangenen Jahren lässt sich laut Dominik Jung auf den Klimawandel zurückführen, der für mildere Winter sorgt.

Hinzu kommen atmosphärische Phänomene wie ein stabiler Polarwirbel, der die Verlagerung kalter Luftmassen nach Mitteleuropa erschwert. Diese Kombination macht winterliche Bedingungen zu Weihnachten immer seltener.

Zuletzt gab es eine Schneedecke im gesamten Bundesgebiet Deutschland laut Deutschem Wetterdienst vor 14 Jahren. Am 24. Dezember 2010 wurde fast überall weiße Weihnachten gefeiert. Jedoch sinken die Chancen auf Schnee an Heiligabend je näher eine Region an der Nord- oder Ostsee ist und je tiefer das Gelände liegt.

Ob uns in diesem Jahr ein Weihnachtswunder beschert wird, bleibt abzuwarten. Für alle Schneeliebhaber lohnt sich aber ein Ausflug in die Harzer Höhen – dort stehen die Chancen auf weiße Weihnachten am besten.