Kreise passen Stufen an Waldbrandgefahr in Sachsen-Anhalt: Diese Regionen sind aktuell besonders bedroht
Lange Trockenheit und steigende Temperaturen lassen die Waldbrandgefahr in Sachsen-Anhalt ansteigen. Wo es aktuell besonders gefährlich ist, welche Ursachen sowie potenzielle Gefahrenquellen es gibt und wie man sich im Wald richtig verhält, erfahren Sie hier.
Magdeburg/dpa/DUR - Die anhaltende Trockenheit und steigende Temperaturen lassen die Gefahr für Waldbrände in Sachsen-Anhalt weiter ansteigen. Viele Böden im Land sind weiterhin viel zu trocken. Dies sorgt aktuell auch für steigende Waldbrandgefahrstufen in den Landkreisen.
In Sachsen-Anhalt aktualisieren viele Landkreise in den kommenden Tagen (02.06.-04.06.2023) die Gefahrenstufen. In vielen Regionen, wie zum Beispiel im Burgenlandkreis, gilt nun die Warnstufe 4, im gesamten Raum Wittenberg mittlerweile sogar die Stufe 5.
Waldbrandgefahr: Was bedeuten die Warnstufen?
- 1 - sehr geringe Gefahr
- 2 - geringe Gefahr
- 3 - mittlere Gefahr
- 4 - hohe Gefahr
- 5 - sehr hohe Gefahr
Gefahrenstufen geben Auskunft über Waldbrandgefahr in Sachsen-Anhalt
Der Deutsche Wetterdienst bewertet das Waldbrandrisiko in Stufen. Ist das Waldbrandrisiko stark erhöht, darf die Forstbehörde sogar ein Betretungsverbot verhängen. Die Verbote sind oft durch eine entsprechend Beschilderung gekennzeichnet und sollten befolgt werden. Sie werden von Stufe 1 bis 5 eingeteilt (sehr geringe bis sehr hohe Gefahr). Die aktuelle Lage im Überblick (Stand: 02. Juni 2023).
Was verursacht Waldbrände?
Waldbrände können zwar auch durch natürliche Ursachen wie Blitzeinschläge entstehen - zumeist liegt es aber am fahrlässigen Verhalten von Menschen. In Kombination mit anhaltender Trockenheit, wie es zum Beispiel zur Haupt-Waldbrandsaison im Harz der Fall ist, kann es dann sprichwörtlich brandgefährlich werden.
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„Eine sehr geringe Luftfeuchtigkeit bei hohen Temperaturen sowie eine Situation bei der Vegetation, wie sie jetzt beginnt“, erklärt Rainer Städing, ehrenamtlicher Sprecher vom Bund Deutscher Forstleute. Die frische grüne und auch feuerhemmende Vegetation fange durch die Sommertemperaturen an zu verwelken und zu vertrocknen. Oft braucht es dann nur einen Funken oder ein Stück Glut und das gut brennbare Material geht in Flammen auf und kann auf trockenes Unterholz und Bäume überspringen.
Laut Städing entstehen die meisten Waldbrände durch den Menschen. „Das absichtliche Zündeln ist dabei nicht die häufigste Ursache, obwohl es das natürlich auch gibt“, so der ehemalige Förster. Hauptgrund sei unachtsames Verhalten, wie die achtlos weggeworfene Zigarettenkippe - auch aus dem Auto heraus. „Durch den Fahrtwind glüht die Zigarette nochmal richtig auf. Fällt diese dann in eine trockene Böschung an einem Waldrand, fängt es an zu brennen“, so Städing.
Grundlegende Verbote wie ein Rauchverbot im Wald oder für das Entfachen eines Feuers etwa zum Grillen, können unabhängig von der jeweils geltenden Waldbrandstufe bestehen. "Dann lieber mit der Zigarette warten, bis man wieder an dem Parkplatz angekommen ist", empfiehlt Förster Städing. Und diese dann auf dem Schotter mit genug Abstand zur Vegetation ausdrücken.