Vom Verfassungsschutz beobachtet Vom Verfassungsschutz beobachtet : AfD-Rechtsaußen soll zum Vize-Landeschef aufsteigen
Magdeburg - Der zum rechtsextremen „Flügel“ der AfD zählende Landtagsabgeordnete Hans-Thomas Tillschneider soll stellvertretender Landesvorsitzender werden. Darauf hat sich ein Kreisspitzentreffen der wichtigsten AfD-Funktionäre nach MZ-Informationen geeinigt.
Die Runde der Kreisvorsitzenden und Landesvorstandsmitglieder tagte bereits am Sonntag. Am Montag informierte die Landesgeschäftsstelle die Mitglieder per E-Mail über die Ergebnisse.
Posten-Poker bei der AfD in Sachsen-Anhalt
AfD-Landeschef Martin Reichardt wird für eine weitere Amtszeit vorgeschlagen. Der in der Börde lebende Bundestagsabgeordnete führt den Landesverband seit Juni 2018.
Auf das Amt des Generalsekretärs soll der Dessauer Andreas Mrosek wechseln. Auch er ist Bundestagsabgeordneter. Dem AfD-Landesvorstand gehört er als Vize-Chef an. Das Amt des Generalsekretärs ist seit langem vakant.
Tillschneider von Verfassungsschutz als Rechtsextremist eingestuft
Der zweite bisherige Vize-Landeschef Kay-Uwe Ziegler aus Anhalt-Bitterfeld soll sein Amt fortführen dürfen. Allerdings soll ihm Tillschneider als zweiter gleichberechtigter Vize an die Seite gestellt werden.
Der Landtagsabgeordnete wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz als Rechtsextremist eingestuft und mit nachrichtlichen Mitteln überwacht. Das bedeutet, dass seine Telefonate abgehört und E-Mails mitgelesen werden dürfen.
AfD tagt in Dessau-Roßlau
Die Wahl des Landesvorstands steht für den Landesparteitag am Sonntag an. Alle Mitglieder des AfD-Landesverbands dürfen daran teilnehmen, weil die Partei kein Delegiertensystem hat. Für das Treffen lässt die Partei in Dessau-Roßlau auf dem Gelände eines früheren Autokinos Zelte errichten. (mz)