Unwetter-Schäden Sachsen-Anhalt nach Gewitter mit Starkregen und Sturmböen

Magdeburg/DUR/dpa - Schwere Gewitter mit Starkregen sind am Donnerstag über Sachsen-Anhalt gezogen. Der Deutsche Wetterdienst hatte großflächig vor Unwetter gewarnt. Das Extremwetter sorgte für zahlreiche Schäden.

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Umgestürzte Bäume und vollgelaufene Keller haben Polizei und Feuerwehr in der Nacht zu Freitag in Sachsen-Anhalt auf Trab gehalten. Menschen wurden nicht verletzt, wie mehrere Sprecher der Polizei in Sachsen-Anhalt am Freitag berichteten.

Die Notaufnahme in Schönebeck ist am Donnerstagabend durch das Unwetter überflutet worden. Auch die Vermieter in der Stadt haben mit vollgelaufenen Kellern, geplatzten Rohrleitungen und weiteren Problemen zu kämpfen – vor allem Objekte der WBG waren betroffen.

Das Unwetter hat die Feuerwehr in Sülzetal am späten Donnerstagabend auf Trab gehalten. An einem Einsatzort mussten 100.000 Liter Regenwasser abgepumpt werden.

Sirenenalarm hat am Donnerstagabend mehrere Feuerwehren aus dem Havelberger Bereich und aus dem Elbe-Havel-Land zum Einsatz gerufen. Es ging nach Jederitz. Dort hatte ein Blitz ein Hausdfach in Brand gesetzt.

Die Schäden, die Tief "Lambert" im Harz hinterlassen hat, werden am Freitag offensichtlich. Thale - neben Blankenburg Schwerpunkt des Unwetters - sei in der Nacht ähnlich schwer getroffen worden wie im September 2022, berichtet Bürgermeister Maik Zedschack (CDU). Mehrere Straßen sind gesperrt. Die Aufräumarbeiten könnten bis zu eine Woche dauern.

Das Unwetter am Donnerstag hat auch in Aschersleben und Umgebung für Schäden gesorgt. In Frose brach eine Lehmmauer ein und fiel auf das Auto eines Nachbarn. Auch sonst gab es zahlreiche Einsätze für die Rettungskräfte

Im Landkreis Börde haben in der Nacht zu Freitag Unwetter getobt und für etliche Einsätze gesorgt. Im Sülzetal stand ein Unternehmen unter Wasser, in Flechtingen gab es umgestürzte Bäume, in Kroppenstedt eine Schlammlawine.

Im Stendaler Ortsteil Tornau steht nach stundenlangem Regen eine ganze Kreuzung unter Wasser, ein Grundstück wurde teilweise überflutet. Die Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindern.

Durch die Integrierte Leitstelle des Landkreises Anhalt-Bitterfeld wurden bis heute früh (7.30 Uhr) insgesamt 117 unwetterbedingte Feuerwehreinsätze dokumentiert.

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Neben vollgelaufene Keller und überflutete Straßen mussten durch die Feuerwehren umgestürzte Bäume beseitigt werden. Größere Einsätze gab es Bitterfeld-Wolfen, Aken (Elbe) und Zerbst/Anhalt.

Das schwere Unwetter am Donnerstagabend zog auch durch den Salzlandkreis. Die Feuerwehren mussten überall ausrücken. Glücklicherweise gab es jedoch kaum größere Vorfälle.

In Magdeburg gab es für die Polizei etwa 20 Einsätze, vor allem im Norden wurden zahlreiche Bäume entwurzelt. Außerdem sind zahlreiche Straßen in Magdeburg und die Autobahn A14 zwischen Halle und Magdeburg bei Schönebeck stark verschmutzt.

Das Unwetter am Donnerstag und der Dauerregen am Freitag haben die Abflüsse in Magdeburg auf die Probe gestellt. Etliche Gullys schafften es nicht, das Wasser abzuleiten.

In Havelberg (Landkreis Stendal) schlug ein Blitz in ein Haus ein und setzte den Dachstuhl in Brand, wie die Polizei Stendal mitteilte. Der Schaden beträgt rund 50.000 Euro. Die Polizei sicherte außerdem einen Baum ab, der auf die Bundesstraße 1 gefallen war.

Das Unwetter hat auch in Dessau-Roßlau Schäden hinterlassen. Wegen überfluteten Straßen, vollgelaufenen Kellern und umgestürzten Bäumen musste die Feuerwehr 29 Mal ausrücken.

Feuerwehren und Rettungskräfte rücken während des Unwetters im Landkreis Wittenberg unzählige Male aus. Gräfenhainichen erwischt es hart. Die Besucher des Full-Force-Festivals werden gebeten in ihren Autos Schutz zu suchen.

Ein heftiges Gewitter mit Starkregen hat in Bernburg am Donnerstagabend mehrere Straßen unter Wasser gesetzt und für Feuerwehreinsätze gesorgt. Besonders betroffen war unter anderem der Saalplatz.

Bernburg ist mit 51,6 Litern je Quadratmetern in der Nacht zum Freitag der regenreichste Ort im Land. Der private Wetterdienst von Jörg Kachelmann vermutete, dass sich im Bereich Bernburg ein sogenannter Downburst ereignet hat. Dabei handelt es sich um eine Fallböe, die durch starke Abwinde in kurzer Zeit äußerst viel Regen mit sich bringt.

Im Landkreis Harz gab es durch das Unwetter zahlreiche vollgelaufene Keller. Insgesamt 228 Einsätze, wie der Landkreis unter Berufung auf die Integrierte Rettungsleitstelle (ILS) am Freitag mitteilte. Schwerpunkte waren die Städte Blankenburg, Halberstadt, Oberharz am Brocken, Osterwieck, Thale und Wernigerode.

In Burg gab es keinen Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr Burg, wie Wehrleiter Jens Wiedemann auf Nachfrage sagte. Kurios: Zum ersten Mal seit langer Zeit habe man zwei Tage am Stück keinen Einsatz gehabt, obwohl eine Unwetterwarnung vorlag. Ruhig war es auch in Gommern, Möser und Biederitz.

In Möckern rückte die Feuerwehr zu mehreren Einsätzen aus, drei Bäumen waren umgestürzt und ein Keller war vollgelaufen. Auf der Bahnstrecke Braunschweig-Burg kommt es zu Verspätungen - ein Baum muss aus dem Gleisbereich entfernt werden.

Baum stürzt um , Wasser im Haus: Unwetter macht um Halle einen Bogen.

Halle ist in der Nacht zum Freitag vor schweren Unwettern verschont geblieben. Die Leitstelle meldete drei wetterbedingte Einsätze wegen eines umgestürzten Baums, Wasser in einer Wohnung und einer überfluteten Straße.

Mansfeld-Südharz ist in der Nacht zu Freitag vom Unwetter verschont geblieben.

„Wir haben noch mal Glück gehabt, es hat keine größeren Schäden gegeben“, sagte ein Sprecher der Rettungsleitstelle am Freitagmorgen. Auch Feuerwehren hätten im gesamten Kreisgebiet nicht ausrücken müssen.