Sachsen-Anhalt Unwetter mit Dauerregen in Sachsen-Anhalt: Wetterdienst DWD want vor heftigen Regenfällen

Halle (Saale) - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor ergiebigem Dauerregen in Teilen Sachsen-Anhalts. Die Meteorologen veröffentlichten am Montagabend entsprechende Unwetterwarnungen für die Kreise Anhalt-Bitterfeld, Börde, Jerichower Land, Saalekreis und die Landeshauptstadt Magdeburg.
Zuvor hatte der DWD für die Regionen rund um den Harz vor lang anhaltenden Regenfällen gewarnt. An Bächen und Flüssen könne es Hochwasser geben. Außerdem könnten Straßen überflutet werden oder Erdrutsche auftreten. Die Warnung gilt bis Mittwochabend.
Nach Angaben der Landes-Hochwasserzentrale vom Montagabend wird ein deutlicher Anstieg der Pegelstände im Oberlauf der Bode, der Selke und der Holtemme erwartet. Es werde damit gerechnet, dass die Alarmstufen eins und womöglich auch zwei ausgerufen werden könnten. Nach Angaben der Hochwasserzentrale können bis zu 80 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb von 36 Stunden fallen.
Sturm, Hagel, Blitz: Unwettertücken - und wie man sich schützen kann
Wo ist man bei Unwettern sicher? Wie verhält man sich bei Gewitter? Wie haben die Wälder die Böen überstanden?
In einer Stadt können öffentliche Gebäude oder auch Bushäuschen Schutz bieten. «Bushäuschen sind in der Regel fest verankert und somit recht sicher», sagt Ursula Fuchs vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK). Aber: «Es gibt nicht die ideale Lösung.» Parks und freie Flächen sind unsicher, bei heftigen Stürmen sind große Hallen ebenfalls nicht empfehlenswert. Wenn weit und breit kein geeigneter Unterschlupf in der Nähe ist, empfiehlt das BKK, sich bei Gewitter hinzuhocken - am besten in einer Mulde.
Und wenn man draußen ist, wenn das Unwetter beginnt?
Der Weg zum Unterschlupf sollte schnellstmöglich zurückgelegt werden. Fahrradfahrer sollten ihr Rad abstellen, allein schon wegen der Blitzgefahr. Auch Regenschirme bleiben aus diesem Grund besser geschlossen. Fußgänger sind vor Sturm geschützter, wenn sie nah an Häuserwänden vorbeigehen. Herunterfallende Dachziegel, Fassadenteile oder andere Bauteile können allerdings gefährlich werden. Daher: «Sich immer mit wachen Augen fortbewegen», betont Fuchs. Hohe Türme, Masten, Überlandleitungen sollten auf jeden Fall gemieden werden. Notfalls in ein Taxi steigen: Im Auto ist man zumindest vor Blitzeinschlägen sicher.
Was macht die Nähe von Bäumen so gefährlich?
Bei Gewitter sollten Bäume gemieden werden. Auch bei Sturm geht eine Gefahr von Bäumen aus: Sie können umknicken oder Äste brechen ab. «Die häufigste Ursache für umknickende Bäume oder aus der Krone brechende Äste ist der Wind», erklärt Stefan Befeld, Sprecher des Landesbetriebs «Wald und Holz» in Nordrhein-Westfalen. «Wenn der Baum bereits morsch oder faul ist, kann er dem Wind weniger entgegensetzen.» Bei heftigem Sturm knicken aber auch gesunde Bäume einfach um, betont sein Kollege Michael Blaschke.
Wie ist jetzt die Situation in den Wäldern?
«Nach einem schwerem Sturm oder Gewitter hängen häufig noch viele losgebrochene Äste in den Baumkronen, oder es stehen Bäume schief, die nicht ganz entwurzelt wurden», erläutert «Wald und Holz». «Diese Äste, oder eben ganze Bäume, können dann beim nächsten Gewitter, aber auch schon bei leichtem Wind, unvermittelt herabfallen.» Die Behörde warnte vor dem Betreten von Wäldern in den Unwettergebieten. Im Vergleich zu Stürmen in früheren Jahren seien die Schäden in den Wäldern Nordrhein-Westfalens aber diesmal geringer.
Was passiert, wenn Menschen vom Blitz getroffen werden?
Vereinzelt trifft ein Blitz Menschen. Meist dringt er in den Kopf ein und fließt in die Erde ab. Dabei kommt es zu Verbrennungen unterschiedlichen Ausmaßes sowie zu Herz- und Atemstillstand. Ein Blitzschlag kann tödlich ausgehen. (mz/dpa)