Unterrichtsausfall wegen Corona: Unterrichtsausfall wegen Corona: CDU-Mann fordert Sechs-Tage-Woche für Schüler

Magdeburg - Um die Corona-bedingten Unterrichtsausfälle in Sachsen-Anhalt zu kompensieren, fordert der CDU-Bundestagsabgeordnete Sepp Müller aus Wittenberg drastische Maßnahmen. Er plädiert für den Ausfall der Pfingstferien und die Einführung einer Sechs-Tage-Woche für Schüler und Lehrer bis zum Ende des Schuljahres.

„Es darf in dieser Situation keine Denkverbote geben“, sagte Müller am Sonntag der MZ. Er schloss auch die Verkürzung der Sommerferien nicht aus, „dies sollte aber die Ultima Ratio sein“. Seit März sind alle Schulen im Land geschlossen, am Donnerstag sollen zunächst die Abschlussklassen zurückkehren.

Laut Kalender würden bereits am 18. Mai zweiwöchige Pfingstferien beginnen. Deren Ausfall hätte laut Müller zwei Effekte: Zum einen könne bisher nicht vermittelter Schulstoff nachgeholt werden, zum anderen würden Eltern entlastet, die schon viele Urlaubstage zur Betreuung ihrer Kinder zu Hause aufgewendet hätten.

Die Sechs-Tage-Woche ermögliche zudem ein „rollierendes System“ an Schulen, in dem kleinere Lerngruppen als üblich im Unterricht sitzen, Klassen also geteilt werden. Entsprechende Vorschläge von Lehrerverbänden liegen auf dem Tisch.

„Ich habe bereits mit vielen Lehrern telefoniert“, so Müller. „Sie sind gern bereit, auch samstags zu arbeiten, um den Stoff mit den Schülern nachzuholen.“ Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hatte am Freitag eine Verkürzung der Sommerferien nicht ausgeschlossen. (mz)