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Tarifstreit im öffentlichen Dienst Verdi streikt erneut in Sachsen-Anhalt: Welche Einrichtungen dieses Mal betroffen sind

Kitas, Müllabfuhr, Jobcenter, Verwaltung: In Sachsen-Anhalts Kommunen kommt es in diesen Tagen immer wieder zu Streiks. Auch am Donnerstag, 13. Februar 2025 gibt es wieder Arbeitsniederlegungen.

Von dpa/DUR Aktualisiert: 13.02.2025, 12:35
Auch in Sachsen-Anhalt laufen seit mehreren Tagen Warnstreiks in den Kommunen. (Archivbild)
Auch in Sachsen-Anhalt laufen seit mehreren Tagen Warnstreiks in den Kommunen. (Archivbild) Sina Schuldt/dpa

Magdeburg/Halle (Saale). - Im Tarifstreit im öffentlichen Dienst gibt es am Donnerstag, 13. Februar, in den beiden größten Städten Halle und Magdeburg sowie in den Regionen Sachsen-Anhalt-Nord Arbeitsniederlegungen. 

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Die Magdeburger Stadtverwaltung teilte mit, dass am 13. Februar 2025 streikbedingt vier städtische Kindertagesstätten und Horte komplett geschlossen bleiben. Auch in anderen Kitas kommt es zu Einschränkungen. Die Abfallentsorgung ist am Donnerstag sowie am Freitag ebenfalls von den Warnstreiks betroffen.

Halle und Magdeburg: Einige Kitas bleiben wegen Streik geschlossen

Für Halle hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ebenfalls für den 13. Februar 2025 die kommunalen Beschäftigten zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.

Laut den Angaben bleiben mindestens 15 Horte und Kitas geschlossen. Es streiken außerdem Mitarbeitende in Verwaltungen, der Deutschen Rentenversicherung, des Jobcenters und der Agentur für Arbeit. 

Welche Regionen sind in Sachsen-Anhalt von den Warnstreiks betroffen?

In Sachsen-Anhalts Norden finden ebenfalls Streiks statt, darunter im Altmarkkreis Salzwedel, in Stendal, in der Börde, im Jerichower Land und in der Harz-Region.

Neben der allgemeinen Verwaltung, Kitas und Abfallentsorgung sind hier auch die Bundeswehr, die Abwasser- und Trinkwasserversorgung, der Kulturbereich wie das Theater sowie das Wasser- und Schifffahrtsamt Elbe von den Streiks betroffen.

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Die Streikenden aus den Regionen trafen sich am Donnerstag um 8 Uhr an der Bezirksverwaltung Verdi in Magdeburg. Um 9 Uhr fand die erste Kundgebung mit anschließendem Demonstrationszug durch die Innenstadt statt. Die Zwischenkundgebung begann um 11 Uhr am Alten Markt. 

Bereits in den vergangenen Tagen hatte es erste Warnstreiks in Sachsen-Anhalt gegeben, unter anderem in Dessau-Roßlau und dem Salzlandkreis

Tarifstreit im öffentlichen Dienst: Was Verdi fordert

Die Gewerkschaft fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen acht Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich. Außerdem erwartet Verdi unter anderem drei zusätzliche freie Tage. 

„Der öffentliche Dienst steht vor dem Kollaps. Die Beschäftigten brauchen keine leeren Worte, sondern konkrete Maßnahmen gegen die extreme Arbeitsbelastung. Die Arbeitgeber müssen endlich handeln!", kritisiert der Verdi-Gewerkschaftssekretär Lucas Zahn.

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Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hatte die Forderungen der Gewerkschaften als „nicht tragbar“ zurückgewiesen. Die Kommunen seien bereits hoch verschuldet. Die nächste Verhandlungsrunde beginnt Anfang kommender Woche in Potsdam.