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Tarifstreit im öffentlichen Dienst Flugausfälle drohen: Beschäftigte am Flughafen Leipzig/Halle streiken

Die Gewerkschaft Verdi ruft am Montag erneut zum Streik auf: Auch der Flughafen Leipzig/Halle ist betroffen - Passagiere müssen sich auf Flugausfälle und -verspätungen einstellen.

Von DUR/jf/dpa Aktualisiert: 07.03.2025, 15:23
Am Flughafen Leipzig/Halle in Schkeuditz wird am Montag gestreikt.
Am Flughafen Leipzig/Halle in Schkeuditz wird am Montag gestreikt. Symbolfoto: dpa

Schkeuditz. - Die Gewerkschaft Verdi ruft am Montag, 10. März, zum Streik im Luftverkehr auf. Davon ist auch der Flughafen Leipzig/Halle betroffen. Für 26 Stunden legen die Beschäftigten dort die Arbeit nieder, Passagiere müssen sich also auf Flugausfälle und -verspätungen einstellen.

Am Flughafen Leipzig/Halle soll der Warnstreik am Montag um 5 Uhr beginnen und bis Dienstag um 7 Uhr morgens fortgesetzt werden. Die Mitteldeutsche Flughafen AG bat Passagiere, sich bei ihrer Fluggesellschaft zu Umbuchungen und alternativen Reisemöglichkeiten zu informieren.

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Laut aktuellem Flugplan sind am Montag 13 Ankünfte und 14 Abflüge geplant, am Dienstag könnten noch zwei Frühflüge betroffen sein.

Streik am Airport Leipzig/Halle: Flugausfälle und Verspätungen drohen

"Während wir alles dafür tun, dass Ihre Reise stressfrei beginnt, bleiben unsere Gehaltssteigerungen auf der Strecke, und unsere Arbeitsbelastung steigt ins Unerträgliche", begründete Verdi den Streik. Die Arbeitsbedingungen seien mittlerweile so unattraktiv, dass es immer schwieriger werde, qualifizierte Fachkräfte für die Aufgaben am Flughafen zu finden, heißt es weiter.

Sollte der Flug aufgrund des Streiks annulliert werden, können Gäste sich laut Verdi entweder den Ticketpreis rückerstatten lassen oder sich für einen alternativen Flug zu einem anderen Zeitpunkt entscheiden.

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Auch an den Flughäfen München, Stuttgart, Frankfurt/Main, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg und Berlin-Brandenburg wird am Montag gestreikt. 

Streik an Flughäfen: Verdi fordert mehr Gehalt und freie Tage

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes kam es in den vergangenen Wochen immer häufiger zu Streiks. Betroffen waren bisher unter anderem Kitas, Verwaltungen und Kliniken. Die Gewerkschaft kritisiert, dass die Arbeitgeber in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen Mitte Februar kein Angebot vorgelegt hätten.

Verdi fordert für die Beschäftigten Gehaltserhöhungen von mindestens 350 Euro mehr monatlich sowie höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage.

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Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Die Tarifverhandlungen werden ab dem 14. März fortgesetzt.