Ukraine-Krieg Sperrung des EU-Luftraums: Russische Antonov am Flughafen Leipzig/Halle gestrandet
Seit Sonntag gilt das Flugverbot für russische Flugzeuge. Dadurch sind mitunter drei Riesenfrachter betroffen, die nun am Flughafen Leipzig/Halle gestrandet sind.
Leipzig/Halle (Saale)/dpa - Durch die Sperrung des EU-Luftraums für russische Flugzeuge sind drei Riesenfrachter der russischen Volga-Dnepr-Gruppe am Flughafen Leipzig/Halle gestrandet. Die Maschinen des Typs Antonov 124 stünden schon seit einiger Zeit wegen Wartungsarbeiten am Airport, sagte ein Sprecher der Mitteldeutschen Flughafen AG am Montag. Für sie gelte wie für alle anderen nun das Flugverbot im Luftraum, das die EU-Staaten am Sonntag verhängt haben.
Welche weiteren Auswirkungen der russische Angriff auf die Ukraine auf die Flughäfen Leipzig/Halle sowie Dresden hat, konnte der Sprecher nicht beantworten. Direkte Passagierflüge nach Russland gebe es seit Beginn der Corona-Pandemie ohnehin nicht.
Seinen Angaben zufolge stehen am Standort Leipzig/Halle seit Freitag zudem zwei weitere Flugzeuge des Typs Antonov 124 der ukrainischen Antonov Airlines. Sie seien im Rahmen des Salis-Abkommens für Nato-Mitgliedstaaten im Einsatz, so der Sprecher. Wann die Frachtflugzeuge wieder abheben, war den Angaben zufolge unklar.
Leipzig/Halle ist Deutschlands zweitgrößter Umschlagplatz für Luftfracht. Der Frachtumschlag stieg 2021 laut Angaben der Mitteldeutschen Flughafen AG um 15 Prozent auf fast 1,6 Millionen Tonnen. Damit wurde laut Flughafengesellschaft erneut ein Höchstwert erreicht.