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Öffentlich-rechtlicher Sender überflüssig? Spardebatte: ARD-Direktor Volker Herres greift Minister Robra an

18.10.2017, 04:00
Volker Herres, Programmdirektor der ARD, hat mit harscher Kritik auf die Vorschläge von Sachsen-Anhalts Medienminister Rainer Robra (CDU) reagiert.
Volker Herres, Programmdirektor der ARD, hat mit harscher Kritik auf die Vorschläge von Sachsen-Anhalts Medienminister Rainer Robra (CDU) reagiert. dpa

Magdeburg - Verantwortliche der ARD haben mit harscher Kritik auf die Vorschläge von Sachsen-Anhalts Medienminister Rainer Robra (CDU) zur Zukunft des Sendeverbundes reagiert.

ARD-Programmdirektor Volker Herres bezeichnete Robras Ideen als „abstrus“ und warf ihm vor, als Mitglied des ZDF-Fernsehrates Partei für den Sender zu ergreifen. Es habe wenig Sinn, „dem Fernsehpublikum die beliebteste Nachrichtensendung zu nehmen und das vertrauenswürdigste Programm vorzuenthalten“, so Herres.

Robra hatte im Interview mit der Mitteldeutschen Zeitung einen Umbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gefordert. Als nationaler Sender reiche das ZDF, die ARD solle sich künftig auf Berichterstattung aus den Bundesländern konzentrieren, die Tagesschau sei dann überflüssig. Die ARD-Vorsitzende Karola Wille verteidigte die Tagesschau als „erfolgreichste und unabhängige deutsche Nachrichtensendung“. (mz)