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Umweltministerin aus Dessau Sachsen-Anhalts Grüne wählen Steffi Lemke zur Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl

Steffi Lemke führt Sachsen-Anhalts Grüne in den Bundestagswahlkampf: Die Bundesumweltministerin aus Dessau erhält auf einem Landesparteitag in Wernigerode 72 Prozent, sie will im Februar erneut ins Parlament einziehen.

Von Jan Schumann 23.11.2024, 12:35
Steffi Lemke wurde am Samstag in Wernigerode zur Grünen-Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl gewählt.
Steffi Lemke wurde am Samstag in Wernigerode zur Grünen-Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl gewählt. (Foto: Matthias Bein/dpa)

Wernigerode/MZ - Die Dessauerin Steffi Lemke tritt bei der Bundestagswahl im Februar als Spitzenkandidatin der Grünen in Sachsen-Anhalt an. Die Bundesumweltministerin wurde am Samstag auf einem Parteitag in Wernigerode (Harz) mit 72 Prozent der Stimmen auf den Spitzenplatz der Landesliste gewählt. Ihre Gegenkandidatin Antje Schulz aus Wittenberg erhielt 25,8 Prozent.

Lemke warb für eine erneute Regierungsbeteiligung der Grünen. Sie habe ihr ganzes Leben für Klima- und Umweltschutz gekämpft: In den vergangenen drei Jahren im Ministeramt habe sie aber erlebt „wie viel mächtiger der Hebel ist“, wenn die Grünen in der Regierung seien.

Lemke will dafür sorgen, dass Klimaschutz bundesweit im Fokus bleibt

In den vergangenen Jahren habe es nicht nur in Spanien und in der Arktis Klimakatastrophen gegeben, auch Sachsen-Anhalt habe im vergangenen Jahr im Harz ein schweres Hochwasser erlebt. „Wir werden dafür sorgen, dass das auf der Agenda bleiben wird“, so die Umweltministerin.

Mit Blick auf den jüngsten Grünen-Bundesparteitag in Wiesbaden (Hessen), auf dem Robert Habeck zum Kanzlerkandidaten gewählt wurde, sagte Lemke: „Einen so grandiosen Bundesparteitag“ habe sie „noch nicht erlebt.“ Ihre Partei sei bereit für den vorgezogenen Wahlkampf, der nach dem Bruch in der Bundesregierung bereits im Februar stattfinden wird. „Wir sind startklar, wir wollen in diesen Bundestagswahlkampf jetzt losziehen“, sagte Lemke.

Partei bereitet sich auf Winterwahlkampf vor

Geht es nach Grünen-Landeschef Dennis Helmich, müssen die Grünen in diesem Winterwahlkampf mit klareren Aussagen als in der Vergangenheit auftreten. „Wir sind die Künstlerinnen und Künstler, wenn es darum geht, lange Anträge zu schreiben“, sagte Helmich. Aber: „Jetzt ist nicht die Zeit für diese Schachtelsätze, jetzt ist Zeit für Klarheit.“ Die Wähler würden eindeutige Konzepte für die Steuerpolitik, Integration von Flüchtlingen und zur Beibehaltung des Deutschlandtickets erwarten.

„Heute trägt der Helmich noch Sakko“, erklärte der Landeschef auf dem Parteitag. Ab morgen trage er aber die nötige Kleidung für den Wahlkampf: Mütze, Schal und Handschuhe, so der Hallenser.