Statistik Sachsen-Anhalt hat die bundesweit älteste Bevölkerung

Halle (Saale) - Das Durchschnittsalter der Bevölkerung ist in Deutschland nirgendwo so hoch wie in Sachsen-Anhalt. 47,9 Jahre alt sind die Menschen zwischen Arendsee und Zeitz im Durchschnitt. Das vermeldet das Statistische Bundesamt am Donnerstag unter Berufung auf Zahlen des Jahres 2019.
Auf dem zweiten Platz folgt Thüringen (47,4 Jahre). Am schnellsten altere die Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern, erklärte das Bundesamt. Hier habe sich der Schnitt von 46,7 auf 47,2 Jahre und damit am stärksten erhöht.
Traditionell sei das Durchschnittsalter in den Stadtstaaten Hamburg (42,1 Jahre), Berlin (42,6 Jahre) und Bremen (43,6 Jahre) am niedrigsten, erklärte das Bundesamt. Unter den Flächenländern habe Baden-Württemberg mit einem Schnitt von 43,6 Jahren die jüngste Bevölkerung gehabt.
Regional betrachtet sind die Menschen im Süden und Westen vergleichsweise jung: Der Regierungsbezirk Oberbayern war hier Spitze mit 43,1 Jahren, es folgen die Regierungsbezirke Tübingen und Darmstadt (jeweils 43,4 Jahre), Stuttgart (43,5 Jahre) und Köln (43,6 Jahre). Unter den Kreisen und kreisfreien Städten hatte Heidelberg mit 40,4 Jahren die jüngste, das thüringische Suhl mit 50,8 Jahren die älteste Bevölkerung.
Das Durchschnittsalter steige seit dem Jahr 2016 in allen Flächenländern stetig, in den Stadtstaaten sei es dagegen konstant geblieben, hieß es.
Die Einwohner von Deutschlands jüngster Gemeinde sind im Schnitt nur knapp 28 Jahre alt. Es handelt sich um den Ort Kirchspiel Garding auf der Halbinsel Eiderstedt im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein, wie das mitteilte. Auch die älteste Gemeinde befindet sich demnach in Schleswig-Holstein: Nieby an der Ostsee im Kreis Schleswig-Flensburg mit einem Schnitt von 64,2 Jahren. Zum Vergleich: Den Bundesschnitt gab das Amt mit 44,5 Jahren an.