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  7. Reisebus-Unfall mit Flixbus auf der A9 in Sachsen - vier Tote - wie sicher sind Busreisen?

Unfälle in Sachsen-Anhalt Vier Tote, über 20 Verletzte: Schwerer Unfall mit Reisebus auf der A9

Bei einem schweren Busunglück mit einem Flixbus auf der A9 sterben mehrere Menschen, Rettungskräfte versorgen 35 zum Teil Schwerverletzte. Die Polizei sucht nach der Unfallursache. Was bislang über das Unglück bekannt ist und wie sicher Busreisen sind.

Von Max Hunger und Julius Lukas Aktualisiert: 28.03.2024, 09:44
Mehrere tote nach einem Flixbus-Unfall auf der A9: Der umgekippte Reisebus auf der A9 wurde von der Feuerwehr mittels Schlaufen und Rüstwagen wieder aufgestellt.
Mehrere tote nach einem Flixbus-Unfall auf der A9: Der umgekippte Reisebus auf der A9 wurde von der Feuerwehr mittels Schlaufen und Rüstwagen wieder aufgestellt. (Foto: Marvin Matzulla)

Wiedemar/MZ - Auf der Autobahn 9 bei Halle hat sich am Mittwoch einer der schwersten Verkehrsunfälle in Mitteldeutschland der vergangenen Jahre ereignet. Nach Angaben der Polizei kamen dabei mindestens vier Menschen ums Leben, 35 weitere wurden zum Teil schwer verletzt.

Am Mittwoch war zunächst von fünf Toten die Rede, die Polizei korrigierte die Zahl in der Nacht auf vier.

Aus bisher ungeklärter Ursache war ein Reisebus am Morgen von der Fahrbahn an der Anschlussstelle Wiedemar abgekommen und in ein Gebüsch gekracht. Laut Betreiber Flixbus befanden sich 52 Fahrgäste und zwei Fahrer an Bord. Bis zum Abend waren zahlreiche Rettungskräfte sowie sieben Hubschrauber im Einsatz, die Autobahn wurde zeitweise in beide Richtungen voll gesperrt.

 
Auf der A9 ist es zu einem schweren Unfall mit einem Flixbus gekommen. (Kamera: Marvin Matzulla, Schnitt: Anna Lena Giesert)

Der Bus sei von Berlin aus ins schweizerische Zürich unterwegs gewesen, teilte Flixbus auf Nachfrage mit. Bei dem Unfall kippte der Doppeldecker auf die Seite, einige Insassen wurden dabei eingeklemmt. Sie konnten von Einsatzkräften befreit werden.

Unfall mit Flixbus auf der A9: Identität der Todesopfer ist unklar

Andere Fahrzeuge waren laut Polizei nicht beteiligt. Angaben zur Identität der Todesopfer machten die Beamten nicht. Der Fahrer des Reisebusses sei jedoch nicht unter ihnen. Das Unglück ereignete sich auf sächsischem Gebiet nahe der Grenze zu Sachsen-Anhalt.

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An der Unfallstelle waren Rettungskräfte aus Sachsen und Sachsen-Anhalt im Einsatz. Hubschrauber flogen die Verletzten in umliegende Krankenhäuser – etwa nach Halle und Leipzig. Die Kliniken hatten zuvor ihre Notaufnahmestationen vorbereitet und Operationssäle reserviert.

Im Uniklinikum Leipzig wurde ein Schwerverletzter behandelt, im Klinikum Bergmannstrost in Halle konnten 16 Leichtverletzte versorgt werden. Die Fahrbahn der A9 in Richtung Berlin gab die Polizei bereits am Nachmittag wieder frei. In der Gegenrichtung blieb die Autobahn auch am Abend wegen Bergungsarbeiten noch gesperrt.

Tödlicher Flixbus-Unfall auf der A9: Auf der A9 waren zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz.
Tödlicher Flixbus-Unfall auf der A9: Auf der A9 waren zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz.
(Foto: Marvin Matzulla)

Die Ursache des Unglücks ist nach Polizeiangaben bislang unklar. Der Bus sei um 8 Uhr in Berlin aufgebrochen, teilte Flixbus mit. Der Fahrer sei bis zum Unfall gegen 9.45 Uhr am Steuer gewesen und habe alle Lenk- und Ruhezeiten eingehalten, so das Busunternehmen weiter.

Es werde nun alles daran gesetzt, die Unfallursache schnell und lückenlos aufzuklären, sagte ein Unternehmenssprecher. Derzeit ermittle die Spurensicherung am Unfallort, sagte ein Polizeisprecherin aus Leipzig.

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Busunglück in Mitteldeutschland sorgt bundesweit für Bestürzung

Das Busunglück sorgte bundesweit für Bestürzung. Solche Unfälle seien schockierend, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) dem Nachrichtensender „Welt“. „Und jetzt geht es darum, dass die Sicherheitskräfte vor Ort die Sache aufklären müssen, dass den Menschen geholfen werden muss, die jetzt dringend Hilfe brauchen.“ Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sagte: „Meine Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Angehörigen und Hinterbliebenen der Todesopfer.“

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Es ist nicht das erste schwere Unglück dieser Art in der Region. An fast der gleichen Stelle kam 2019 ebenfalls ein Flixbus von der Fahrbahn ab. Eine Frau starb dabei, weitere Insassen wurden verletzt. Zuletzt war im vergangenen Dezember ein Reisebus auf der A9 verunglückt, auch hier gab es mehrere Verletzte.

Laut Statistik zählen Reisebusse allerdings zu den relativ sicheren Verkehrsmitteln. Laut Statistischem Bundesamt sind sie 2022 an 1,55 Prozent aller Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden beteiligt gewesen – deutlich häufiger, mit etwa 50 Prozent, waren Pkw beteiligt.