Gesundheitsrisiko Nirgendwo so viele Zecken: Zwei Stadtparks in Sachsen-Anhalt sind Zecken-Hochburgen
Eine neue Erhebung durch einen Pharmakonzern zeigt: Nirgendwo gibt es so viele Zecken auf 300 Quadratmeter, wie in den Parks in Sachsen-Anhalt. Damit steigt das Risiko, an der Krankheit FSME zu erkranken, deutlich.
Magdeburg (vs) - Zwei Parks in Sachsen-Anhalt sind offenbar Spitzenreiter unter allen im Auftrag des Pharma-Riesen Pfizer getesteten Parks. Nirgendwo sonst sind so viele Zecken zu finden, teilte das Unternehmen am Dienstagmorgen mit. Dadurch steige auch das Risiko, an der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zu erkranken, deutlich.
Bei einer bundesweiten Erhebung haben Beauftragte des Unternehmens 32 Stadtparks demnach auf die Spinnentiere untersucht. Das Ergebnis: die meisten Zecken wurden offenbar in Norddeutschland gefangen. Spitzenreiter seien die Parks in Sachsen-Anhalt mit insgesamt 101 Zecken auf 300 Quadratmeter. Leider teilt Pfizer bislang keine näheren Angaben zu den untersuchten Parks mit und verweist lediglich auf Bundesländer. Demnach folgten auf Sachsen-Anhalt die Stadtstaaten Bremen mit 85 Exemplaren und Hamburg mit 53. Keine Zecken gab es demnach in den Anlagen, die in Nordrhein-Westfalen untersucht wurden.
FSME-Risiko durch Zeckenbiss in Sachsen-Anhalt
"Zecken könnten gefährliche Krankheitserreger wie das Virus der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen", heißt es von Seiten Pfizers. Wer bereits den nächsten Ausflug oder Kurzurlaub ins Grüne geplant hat, solle daher an die richtige Vorsorge, zum Beispiel durch Impfen, denken. Außerdem empfehlen Gesundheitsexperten das Tragen langer Kleidung, das Benutzen von Anti-Zeckensprays und das gründliche Absuchen des eigenen Körpers nach einem Aufenthalt im Grünen.
Übrigens: Nicht nur immer mehr, sondern auch immer größere Zecken machen sich in Deutschland breit. Die Riesen-Zecke Hyalomma ist in vielen Gebieten Sachsen-Anhalts verbreitet.
Das Robert Koch-Institut (RKI) weist mittlerweile mehr als 40 Prozent aller Stadt- und Landkreise als FSME-Risikogebiete aus. Auch das Gebiet um Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt gilt als Gefahrenbereich. Dabei breiten sich die Parasiten offenbar immer weiter in Richtung Norden aus. In diesem Jahr hat das RKI insgesamt sechs neue Risikogebiete in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen ausgewiesen.