Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt Ministerin kündigt harte Linie gegen Reform an
Die Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt kämpfen mit massiven Finanzproblemen. Ob die Reform des Bundes die Lage verbessert, ist umstritten. Die Landesministerin macht eine Kampfansage.
Halle/MZ. - In Ballenstedt (Kreis Harz) hat die insolvente Lungenklinik im Dezember ihre Türen geschlossen. In Bitterfeld (Anhalt-Bitterfeld) musste im Juni der Landkreis das Goitzsche-Klinikum mit zwei Millionen Euro vor der Insolvenz retten. Die Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt haben mit massiven finanzielle Problemen zu kämpfen. „Die gesamte Branche steckt tief in den roten Zahlen. Die Situation ist so ernst wie nie“, sagte Gerald Gaß, Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft am Mittwoch in Halle. So hätten im vergangenen Jahr bundesweit 34 Häuser Insolvenz angemeldet. Die Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt (KGSAN) beziffert das aktuelle Defizit auf über 310 Millionen Euro. „Jedes Haus hat Schwierigkeiten“, erklärte Landesgesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) während der KGSAN-Mitgliederversammlung. „Für jedes muss eine Lösung gefunden werden. Aber wir stecken in einem Planungsvakuum.“