Corona Mehr Impfangebote für Kinder und Jugendliche: was die Landesregierung dazu sagt
Magdeburg/dpa - Sachsen-Anhalt begrüßt den Vorschlag des Bundesgesundheitsministeriums zur Ausweitung der Corona-Impfangebote für alle Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren. „Die Nachfrage dazu ist vorhanden“, sagte die amtierende Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Am Mittwoch hatte das Ministerium schon mitgeteilt, in den Impfzentren Sonder-Impfaktionen für Heranwachsende zu ermöglichen. Viele Zentren haben laut Grimm-Benne schon konkrete Terminangebote.
Bislang liegt von der Ständigen Impfkommission (Stiko) noch keine allgemeine Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche vor. Trotz heftigen politischen Drucks werden Immunisierungen bislang nur vor allem Kindern und Jugendlichen mit bestimmten Vorerkrankungen wie Diabetes oder Adipositas empfohlen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Als Gründe nannte die Stiko noch fehlende Daten zur Sicherheit des Impfstoffs. Liegt dies nicht vor, sind Impfungen nach Angaben des Gesundheitsministeriums nur nach ärztlicher Aufklärung, individuellem Wunsch und Risikoakzeptanz der Kinder, Jugendlichen beziehungsweise der Sorgeberechtigten möglich.
Grimm-Benne befürwortet Auffrischungsimpfung für gefährdete Gruppen
„Ich halte es für wichtig, den Familien mit Kindern, die sich für eine Corona-Schutzimpfung entscheiden, auch die Möglichkeit zu geben, diese nach einer ärztlichen Aufklärung und Beratung zu erhalten“, sagte Grimm-Benne weiter. An den speziellen Impftagen sei diese ausführliche Beratung bereits sichergestellt.
Der Vorschlag geht aus einem Entwurf für einen Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz an diesem Montag hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuvor hatte die „Bild am Sonntag“ darüber berichtet. Neben den Impfangeboten für Jugendliche schlägt das Bundesgesundheitsministerium darin auch Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus für bestimmte Gruppen ab September vor. Auch diesem Punkt steht Grimm-Benne positiv gegenüber: „Bei besonders vulnerablen Personengruppen können Auffrischungsimpfungen notwendig werden. Das zeigen die bisherigen Studienergebnisse.“ Dafür müssten nun Vorbereitungen getroffen werden, damit diese Impfungen dann angeboten werden könnten.