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Personalmangel bei Veterinären „Ich werde immer wieder als Exot bezeichnet“: So sieht der Alltag eines Großtierarztes im Harz aus

Ob Schwein, Kuh, Pferd oder Alpaka: Matthias Speck behandelt viele Vierbeiner, auch nachts und am Wochenende. Doch Großtierärzte wie ihn gibt es in Sachsen-Anhalt immer weniger. Warum ist das so? Über einen Job zwischen Autositz, Zettelkrieg und Tierliebe.

Von Max Hunger 21.09.2024, 10:00
Mediziner in Gummistiefeln: Matthias Speck aus Hedersleben (Harz) ist einer der wenigen Großtierärzte in Sachsen-Anhalt, die noch Viehbestände auf Milchhöfen versorgen.
Mediziner in Gummistiefeln: Matthias Speck aus Hedersleben (Harz) ist einer der wenigen Großtierärzte in Sachsen-Anhalt, die noch Viehbestände auf Milchhöfen versorgen. (Foto: Max Hunger)

Hedersleben/MZ - Matthias Speck stülpt einen armlangen Handschuh über seine rechte Hand. Dann versenkt er den Arm bis über den Ellenbogen im Hintern einer Kuh. Und lächelt. „Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen“, sagt der Tierarzt. Er kann nun die Gebärmutter der Kuh ertasten. Speck senkt den Blick auf den Tabletcomputer in seiner anderen Hand. Der zeigt das Bild eines Ultraschallgeräts, auf schwarzem Grund prangt hier ein kleines, weißes Etwas. Die Milchkuh ist schwanger, der Veterinär nickt zufrieden. „Das ist ein Zeichen dafür, dass sie gut behandelt wird.“