reform 2025 Grundsteuer: So ist der Stand bei den Hebesätzen in Sachsen-Anhalts Kommunen
Ab dem Jahr 2025 soll in Deutschland eine neue Grundsteuer greifen. Doch inwieweit Grundstückseigentümer dadurch entlastet werden, steht vielerorts noch gar nicht fest. So ist der Stand bei der Festlegung der Hebesätze in Sachsen-Anhalts Kommunen.
Halle (Saale)/Magdeburg. - In Sachsen-Anhalt ist bisher nicht absehbar, ob die Kommunen im Zuge der neuen Grundsteuer flächendeckend ihre Hebesätze erhöhen. Es gebe noch keine entsprechende Übersicht für 2025, teilte der Städte- und Gemeindebund Ende 2024 auf Anfrage mit. In vielen Gemeinden werden erst jetzt die Beschlüsse dafür gefasst.
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Die neue Grundsteuer soll eigentlich bereits ab 1. Januar 2025 fällig werden. Im Rahmen der Reform werden Grundstücke neu bewertet. Wie viel man zahlen muss, ist abhängig vom Grundstück, dem Gebäude darauf und dem kommunalen Hebesatz. Bei den meisten Eigentümern geht es um einige Hundert Euro im Jahr. Die Hebesätze legen die Gemeinderäte fest.
So wird die Grundsteuer berechnet
Zur Erläuterung: Um die Grundsteuer zu berechnen, wird der Grundsteuermessbetrag und der festgelegte Hebesatz der Gemeinde benötigt. Beispiel: Wenn der Grundsteuermessbetrag 63,76 Euro beträgt und der Hebesatz 350 Prozent, was einem Faktor von 3,50 entspricht, berechnet sich die jährlich zu zahlende Grundsteuer so: 63,76 Euro mal 3,50 = 223,16 Euro. Der Grundstücksbesitzer müsste in diesem Beispiel also jährlich 223,16 Euro Grundsteuer bezahlen.
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Allerdings: Nicht nur sind vielerorts noch keine neuen Hebesätze festgelegt, auch einen Grundsteuerbescheid haben viele Grundstücksbesitzer laut dem Eigentümerverband Haus & Grund noch nicht erhalten. Wie Verbandspräsident Kai Warneke dem RND sagte, wartet deutschlandweit aktuell noch über die Hälfte der Grundstücksbesitzer auf den Grundsteuerbescheid.
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Eigentümerverband kritisiert: Millionen warten deutschlandweit noch auf Grundsteuer-Bescheid
Warnecke kritisierte die Reform der Bundesregierung sowie Kanzler Olaf Scholz (SPD) scharf. Obwohl seit 1. Januar die neue Grundsteuer gilt, würden immer noch mehrere Millionen Eigentümer auf ihren Grundsteuerbescheid vom Finanzamt warten, sagte er.
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"Das ist ein Unding, wenn man bedenkt, welch lange Vorlaufzeiten Bund, Länder und Kommunen bei der Reform hatten... Diese Verzögerungen gehen zulasten der Eigentümer. Und vor allem: Dieses Durcheinander war vorhersehbar", kritisierte er weiter.
In Sachsen-Anhalt hatte die Grundsteuerreform in den vergangenen Monaten immer wieder für Kritik gesorgt. Deshalb hatte der Landtag zuletzt ein Gesetz zur sogenannten optionalen Festsetzung differenzierter Hebesätze beschlossen. Damit wird den Kommunen ermöglicht, zwischen verschiedenen Grundstücksarten zu differenzieren und so eine aufkommensneutrale Steuererhebung zu gewährleisten.
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Unterschiedlich starke Belastungen von Wohngrundstücken und Nichtwohngrundstücken sollen ausgeglichen werden können.
Laut dem Städte- und Gemeindebund halten sich die Gemeinden in Sachsen-Anhalt überwiegend an das Ziel der Aufkommensneutralität. Wenn eine Gruppe von Eigentümern künftig eine höhere Belastung zu tragen habe, muss es zwangsläufig bei Aufkommensneutralität insgesamt eine Gruppe von Eigentümern geben, die entlastet werden.
So ist der Stand bei der Grundsteuer in Sachsen-Anhalts Kommunen:
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- Arnstein: Stadt Arnstein legt neue Hebesätze fest
- Aschersleben: Erhöhung der Hebesätze nach Grundsteuerreform wird Aschersleben nicht zu mehr Geld verhelfen
- Beetzendorf: Kein Cent mehr für die Gemeinde, aber für manchen wird es teurer
- Bernburg: Hebesätze für neue Grundsteuer in Bernburg sind praktisch fix
- Biederitz: Grundsteuer in Biederitz: 200 Anrufer an einem Tag im Rathaus
- Bitterfeld-Wolfen: Splittung beschlossen: Auf diese Hebesätze hat sich Bitterfeld-Wolfen bei Wohngrundstücken verständigt
- Calbe: Calbe splittet die Grundsteuer auf
- Dessau-Roßlau: Dessau-Roßlau verschickt Grundsteuerbescheide: Hier sind die wichtigsten Fragen und Antworten
- Elbe-Parey: Moderate Erhöhung der Hebesätze soll Verluste für die Gemeinde ausgleichen
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- Kelbra: Auf diese Hebesätze hat sich der Kelbraer Stadtrat geeinigt
- Kemberg: Stadt Kemberg regelt Grundsteuer neu: Was das für die Grundstücksbesitzer bedeutet
- Klötze: Klötze nimmt sich Zeit für Grundsteuer-Reform
- Köthen: Debatte um neue Hebesätze im Raum Köthen: Wie sich die neue Grundsteuer B in den Kommunen entwickelt
- Kretzschau: Probleme mit Bescheiden für die Grundsteuer
- Magdeburg: Hausbesitzer in Magdeburg müssen mehr zahlen
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- Muldestausee: Kein Dreh an der Steuerschraube: Muldestausee hält an alten Steuersätzen fest
- Niedere Börde: Versand-Skandal: Grundsteuer-Bescheide sind rechtswidrig
- Nienburg: Nienburger erhalten Steuerpost
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- Osternienburger Land: Einheitlich oder nicht: Debatte zu Hebesätzen entbrennt im Gemeinderat des Osternienburger Landes
- Osterwieck: Worauf sich Grundstückseigentümer einstellen müssen
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- Saalekreis: Müssen Einwohner für Grundsteuer im Saalekreis mehr zahlen?
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- Staßfurt: Staßfurt fehlen noch belastbare Daten für die Grundsteuern 2025
- Südliches Anhalt: Auf welche Werte die Hebesätze der Grundsteuern steigen
- Tangerhütte: Tangerhütte rechnet mit weniger Einnahmen nach Reform der Grundsteuer
- Thale, Harzgerode, Ballenstedt: Wann haben Grundstückseigentümer endlich Gewissheit?
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- Wernigerode: Grundsteuerreform: Was Hausbesitzer 2025 in Wernigerode zahlen müssen
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- Zeitz: Grundsteuer für Eigentümer in Zeitz vorerst nicht fällig
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- Zörbig: Stadtrat Zörbig beschließt gesplittete Grundsteuer B für 2025: Was auf Grundstücksbesitzer zukommt
Übrigens: In Sachsen-Anhalt fehlten zuletzt noch fast 100.000 Erklärungen im Kontext der Grundsteuer. Die Abgabe von rund 97.800 Erklärungen stand im November laut dem Finanzministerium noch aus. Das entspricht rund 9,7 Prozent.
Gegen die Bescheide zur neuen Grundsteuer waren den Angaben zufolge rund 177.500 Einsprüche erhoben worden, laut den letzten verfügbaren Angaben wurden etwa 21.500 davon erledigt.