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Gourmetführer "Gault&Millau" Gourmetführer "Gault&Millau": Tester bewerten Restaurants in Sachsen-Anhalt

14.11.2016, 17:00
Der historische Marktplatz der ostdeutschen Harzstadt Wernigerode samt doppeltürmigem Rathaus, dem Wohltäterbrunnen, und dem Hotel "Gothisches Haus" (l-r) erstrahlt im Abendlicht.
Der historische Marktplatz der ostdeutschen Harzstadt Wernigerode samt doppeltürmigem Rathaus, dem Wohltäterbrunnen, und dem Hotel "Gothisches Haus" (l-r) erstrahlt im Abendlicht. dpa-Zentralbild

Wernigerode/Zerbst - Mit seinem „Hauptgang in zwei Gängen“ hat sich Ronny Kallmeyer neu auf Platz eins der kulinarischen Hitparade in Sachsen-Anhalt gekocht. Der Küchenchef der „Bohlenstube“ in Wernigerode erhielt von den Testern des Gourmetführers „Gault&Millau“ 15 von 20 Punkte und damit einen Zähler mehr als im Vorjahr, wie aus der neuen Deutschlandausgabe des Gastro-Führers hervorgeht. Die „Bohlenstube“ teilt sich den Spitzenplatz mit dem „Park-Restaurant Vogelherd“ in Zerbst und der „Bauernstub“n“ in Dahlenwarsleben in der Börde. Die „Gault&Millau“-Kritiker bewerteten 16 Restaurants im Land. 

Der Gourmetführer „Gault&Millau“ hat die besten Restaurants in Sachsen-Anhalt ausgezeichnet

Kallmeyer habe mit seinem „genüsslichen Mix aus regionalen Gerichten und Haute cuisine“ überzeugt. Beim „Hauptgang in zwei Gängen“ interpretiere er identische Grundprodukte völlig unterschiedlich, etwa Steinbutt oder Reh. Kallmeyer sei damit reif für die „Klasse der Kochkünstler“, hieß es.

Dort sei er mit der bereits mehrfach prämierten und nach Tester-Meinung „besten Köchin in Mitteldeutschland“ in guter Gesellschaft. Gabriele Erdmann, eigentlich gelernte Bankkauffrau, stehe wieder einmal für „ehrliches, regionales, saisonales und gutes Essen“. Ihr „Park-Restaurant Vogelherd“ sei ein Synonym für „anhaltischen Minimalismus, der bezaubern kann“, urteilten die Kritiker.

In der „Bauernstub'n“ wiederum habe Christopher Franz mit einem Strammen Max vom Bachsaibling mit mariniertem Lauch, Holunderblüten, Schinkenröllchen, Wachtelei und einem Hauch Harissa aus dem Maghreb verblüfft. Auch seine Suppen-Kollektion sei beeindruckend, hieß es. Franz, der nach Jahren bei französischen Starköchen in die Heimat zurückkam, war 2015 erstmals für seinen hohen Grad an Kreativität und Qualität mit 15 „Gault&Millau“-Punkten belohnt worden. Anders als im Guide Michelin werden die Restaurants nicht mit Sternen, sondern nach einem Punktesystem bewertet.

Hinter dem Spitzentrio platzierten die Kritiker mit je 14 Punkten die vom Zeitgeist inspirierten Gerichte von Sebastian Hadrys vom „Landhaus Hadrys“ in Magdeburg und Robin Pietsch vom „Zeitwerk by Robin Pietsch“ in Wernigerode.

(dpa)