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  7. Gesundheit: Sachsen-Anhalt: Zu wenig Kinder gegen Masern geimpft

Gesundheit in Sachsen-Anhalt Alarmierende Zahlen! Fehlender Impfschutz gegen Masern bei Kindern

Die Statistik zeigt, dass in Sachsen-Anhalt zu wenige Kleinkinder gegen Masern geimpft sind. Um die Herdenimmunität zu erreichen, müssten mindestens 95 Prozent der Kinder zweimal gegen Masern geimpft worden sein. Aber dem ist leider nicht so.

Von DUR/tw 21.02.2025, 12:06
Ein Arzt untersucht in einer Kinderklinik ein Kind.
Ein Arzt untersucht in einer Kinderklinik ein Kind. Foto: dpa

Halle (Saale). - Trotz der Einführung der Masern-Impflicht im Jahr 2020 sehen es einige Eltern nicht ein, ihr Kind gegen Masern zu impfen. Deswegen soll nun mehr Werbung gemacht werden, um Eltern näherzubringen, dass eine Impfung nicht schädlich für ihr Kind ist. 

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Im aktuellen Arzneimittelreport der Barmer wurden die Impfquoten von Kindern bis zum sechsten Lebensjahr untersucht. Im Jahr 2022 hatten in Sachsen-Anhalt 87,7 Prozent der Zweijährigen den vollständigen Masernimpfschutz bekommen. Aber um die Herdenimmunität zu erreichen, sollte eine Immunisierungsrate von 95 Prozent erreicht werden.

„Nach wie vor verfehlen wir das angestrebte 95 Prozent-Ziel beim Masernschutz. Um das zu ändern, braucht es zielgerichtete Impfkampagnen und eine intensivere Aufklärung, um Vorbehalte gegen Impfungen auszuräumen“, so Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen-Anhalt.

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Es sei bisher nicht gelungen, eine flächendeckende Herdenimmunität zu erreichen. Das machte die Bekämpfung hochinfektiöser Krankheiten natürlich schwieriger. Denn es gebe Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können und auf die Herdenimmunität angewiesen seien.

Es werden zwei Impfdosen benötigt, um einen vollständigen Masernschutz zu gewährleisten. Im Jahr 2022 sind insgesamt 2,6 Prozent der Zweijährigen in Sachsen-Anhalt gar nicht gegen Masern geimpft worden, berichtet die BARMER weiter. Vor der Impflicht sahen die zahlen noch alarmierender aus, denn im Jahr 2018 waren es stattliche 7,2 Prozent, die nicht gegen Masern geimpft worden waren.

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„Impflücken gefährden die Gesundheit der Kinder und schwächen die Schutzwirkung für alle. Je größer diese in einzelnen Regionen ausfallen, desto mehr steigt dort das Risiko für regionale Masernausbrüche“, so Wiedemann weiter.