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Fridays for Future Fridays for Future: Wie der Klimastreik in Sachsen-Anhalt ablaufen soll - Große Demos in Halle, Magdeburg und Salzwedel

19.09.2019, 13:10
Teilnehmer einer Klima-Demonstration „Fridays for Future“. In Bitterfeld musste am Freitag ausfallen.
Teilnehmer einer Klima-Demonstration „Fridays for Future“. In Bitterfeld musste am Freitag ausfallen. dpa

Halle (Saale)/Magdeburg - Unter dem Motto „Alles fürs Klima“ hat die Bewegung Fridays for Future zu einem globalen Klimastreik aufgerufen - auch in Sachsen-Anhalt. Der Freitag im Überblick:

Fridays for Future: Die größten Veranstaltungen in Sachsen-Anhalt

An zahlreichen Orten in Sachsen-Anhalt wird protestiert. Die größten Demos werden voraussichtlich in Magdeburg, Halle und Salzwedel stattfinden. „Wir hoffen die 2000er-Grenze klar zu überschreiten“, heißt es von Fridays for Future aus Magdeburg. Weil viel Werbung gemacht worden sei und alle Generationen aufgerufen sind, sei eine genaue Prognose schwierig. Los geht es in Magdeburg um 12 Uhr am Domplatz.

„Wir erwarten mehr als 1000 Menschen“, sagt Peter von Lampe von Fridays for Future Halle. Start der Demo ist hier ebenfalls um 12 Uhr am Hallmarkt.

Auch in Salzwedel soll es eine große Demo geben. Erwartet werden rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Außerdem haben sich 16 lokale Verbände mit uns solidarisiert und streiken mit“, sagt Jannik Brunke, Mitorganisator der Proteste in Salzwedel. Beginn der Aktion ist um 11.30 Uhr am Rathausturmplatz.

Fridays for Future: Weitere Demos in Sachsen-Anhalt

Auch in Wittenberg, Aschersleben, Dessau-Roßlau, Halberstadt, Wernigerode und Quedlinburg wird für das Klima gestreikt. In Wittenberg und Aschersleben erwarten die Organisatoren rund 100 Teilnehmer. Um 13 Uhr soll es in der Lutherstadt mit einer Kundgebung auf dem Marktplatz losgehen. Zudem ist eine Müllsammelaktion geplant. Die Aktivisten aus Aschersleben wollen ebenfalls um 13 Uhr starten. Ihre Demo soll an mehreren Schulen vorbeiführen.

In Halberstadt, Wernigerode und Quedlinburg sind zwischen 150 und 300 angemeldet, wie der Landkreis Harz mitteilte. Die Aktionen sollen um 11.00 Uhr (Quedlinburg Marktplatz), 13.00 Uhr (Wernigerode Nicolaiplatz) und 13.30 (Halberstadt Holzmarkt) beginnen. In Dessau-Roßlau ist der Start für 13.00 Uhr am Lily-Herking-Platz vorgesehen.

Die Unterstützer der Demos

Immer wieder werden die Aktivisten dafür kritisiert, die Schule zu schwänzen. Unterstützung bekommen die jungen Menschen von der Lehrergewerkschaft GEW. Die GEW habe sich beim Landesbildungsminister dafür eingesetzt, dass es an Schulen keine Sanktionen für eine Teilnahme beim Streik gebe, teilte die Organisation mit.

Auch die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland ruft zur Unterstützung durch Glockenläuten auf. „Für uns Christen ist es eine wichtige Aufgabe, Gottes Schöpfung zu bewahren“, sagte Landesbischof Friedrich Kramer.

Fridays for Future - Das Ziel

„Die Hauptziele sind Signale an das Klimakabinett in Berlin und nach New York zu senden, weil der Klimawandel aktuell die größte Bedrohung für die Menschheit ist“, sagt ein Mitorganisator der Proteste in Magdeburg. „Nur Plastiktüten zu verbieten reicht nicht aus.“ Die deutsche Wirtschaft müsse klimagerecht umgekrempelt werden.

„Ich persönlich empfinde es gerade so, dass mit kleinen Maßnahmen versucht wird uns ruhig zu stellen“, sagt von Lampe aus Halle. „Manche Maßnahmen sind aber einfach Augenwischerei.“ So werde sich etwa zeigen, ob die Bundesregierung liefern kann und beispielsweise eine CO2-Steuer vorschlägt. „Das halten wir für dringend erforderlich.“ (dpa)