Wassermangel Ewige Arbeit am Welterbe: Gartenreich soll dem Klimawandel trotzen
Der Wörlitzer Park ist eine Idylle. Doch auch hier sind die Auswirkungen von Hitze und Trockenheit zu spüren. Hinter den Kulissen wird daran gewirkt, den Charakter des Areals, das Teil einer einzigartigen Kulturlandschaft ist, zu erhalten. Warum das immer aufwendiger wird.

Dessau/Wörlitz - Auf den ersten Blick wirkt alles so idyllisch wie immer. Gondeln mit Touristen gleiten gemächlich über den See im Wörlitzer Park, der tiefblau in der Sonne leuchtet. Doch wer genauer hinschaut, der bemerkt, dass das Wasser längst nicht bis zur Grasnarbe am Ufer reicht. Dicke Steine liegen frei, an anderen Stellen zeigt sich die hölzerne Gewässerbegrenzung. „Der Wasserstand im See ist seit Juni um einen halben Meter gesunken“, sagt Michael Keller, der Leiter der Abteilung Gärten und Gewässer bei der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz. Auf dem teils mehrere Meter tiefen Gewässer, einem alten Arm der Elbe, bremst das die Bootstouren nicht aus. Doch auf den damit verbunden Kanälen, die deutlich flacher sind, können die Gondeln wegen sinkender Wasserstände nicht mehr verkehren.