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Verband rät zu Grippeimpfung Erste Grippe-Impfstoffdosen an Sachsen-Anhalts Arztpraxen ausgeliefert - wer hat Anspruch?

Aktualisiert: 07.09.2021, 11:40
Eine Ärztin impft eine Person mit dem Arzneimittel Influsplit Tetra gegen Grippe.
Eine Ärztin impft eine Person mit dem Arzneimittel Influsplit Tetra gegen Grippe. Foto: dpa/Symbol

Magdeburg/DUR/mad - Die ersten Grippe-Impfstoffdosen der bevorstehenden Saison sind in Sachsen-Anhalts Apotheken eingetroffen und an Arztpraxen ausgeliefert worden, vermeldet der Landesapothekerverband Sachsen-Anhalt. Obwohl momentan vorrangig noch das Impfgeschehen um den Coronaschutz in aller Munde sei, solle man nicht versäumen, sich gegen eine bevorstehende Grippewelle zu schützen.

Um rechtzeitigen Impfschutz gegen Grippe aufbauen zu können, wird empfohlen, sich schon einige Wochen vor dem Beginn der Grippewelle impfen zu lassen. Üblicherweise erreiche die Grippe Deutschland meist zwischen Anfang Januar und Ende März. Der Impfschutz bestehe dann im Allgemeinen zwischen 6 bis 12 Monaten.

Grippeschutz: Verband verzeichnet steigende Impfzahlenin Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalts Apotheken haben laut Deutschen Arzneiprüfungsinstitut im Jahr 2020 insgesamt 930.000 Influenza-Impfdosen abgegeben. Das sei laut LAV bemerkenswert, weil auch in den Jahren zuvor schon hohe Impfquoten verzeichnet worden seien. Im vergangenen Herbst/Winter hätten sich aber noch mehr Menschen impfen lassen. Im Vergleich: 2019 wurden etwa 774.000 Influenza-Impfdosen abgegeben und 2018  rund 786.000, erklärt Mathias Arnold, Vorsitzender des Landesapothekerverbandes.

Neu im Herbst 2021 sei nun, dass Versicherte ab Vollendung des 60. Lebensjahres Anspruch auf eine Influenza-Hochdosis-Schutzimpfung haben, sofern der Impfstoff ausreichend verfügbar ist. „Ob der inaktivierte quadrivalente Influenza-Impfstoff oder Influenza-Hochdosis-Impfstoff angewendet wird, entscheidet allein der Arzt. Wichtig aber ist, sich zügig gegen Influenza impfen zu lassen. So ist man im Falle einer anstehenden Grippewelle gut geschützt“, rät der Apotheker.

Eine solche Impfung empfehle sich besonders für Menschen mit chronischen Grundleiden. Besonders wichtig sei der Impfschutz auch für Schwangere und Kinder mit chronischen Atemwegserkrankungen. Diese Riskogruppen sollten auf rechtzeitigen Impfschutz achten. Säuglinge könnten bereits ab dem 7. Lebensmonat immunisiert werden.

Vor Grippewelle schützen: Wer ist besonders gefährdet?

Grundsätzlich werde die Grippeschutzimpfung all jenen nahe gelegt, die aufgrund von Vorerkrankungen oder fortgeschrittenem Alter eine geschwächte körpereigene Abwehr aufweisen würden. Bei gefährdeten Personen komme es im Falle einer Virusgrippe häufig zu Komplikationen im Krankheitsverlauf, etwa zu Lungenentzündungen, die auch einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen könnten.

Der Apothekerverband empfiehlt die Grippeschutzimpfung deshalb allen Personen, die im Beruf einer erhöhten Infektionsgefahr ausgesetzt sind und die Infektion auf andere übertragen können. Dazu würden etwa auch medizinisches Personal, Feuerwehr, Polizei und Lehrkräfte gehören. Wer häufig Kontakt zu vielen unterschiedlichen Menschen habe, solle intensiv über den Grippeschutz nachdenken.