"Zeit zu handeln ist jetzt" Corona-Krise in Sachsen-Anhalt: Grüne fordern harten Lockdown
Magdeburg - Sachsen-Anhalts Grünen-Vorsitzende Susan Sziborra-Seidlitz fordert in der Corona-Krise einen harten Lockdown im Bundesland.
„Wenn wir jetzt nichts tun, haben wir noch vor Weihnachten sächsische Verhältnisse“, warnte die Co-Landeschefin am Freitag. Auch in Sachsen-Anhalt seien einige Kliniken und Pflegeheime bereits am Rande der Belastungsgrenze.
„Die Situation zeigt, wie verfehlt das weitere Aussitzen des Bildungsministers ist“
Bereits ab Montag solle es deshalb digitalen Fernunterricht ab der Sekundarstufe geben, die Präsenzpflicht an Grundschulen solle aufgehoben werden. „Die dramatische Situation zeigt, wie verfehlt das weitere Aussitzen des Bildungsministers ist“, sagte Sziborra-Seidlitz. Ihr zufolge müssten ab kommende Woche auch sämtliche Geschäfte abseits des Lebensmittelhandels und der Apotheken vorübergehend geschlossen werden. „Shopping-Sonntage und ein öffentlicher Ausschank von Glühwein müssen abgesagt werden.“
Lockerungen der Corona-Regeln in Sachsen-Anhalt seien über Weihnachten derzeit unvorstellbar. „Wir müssen uns jetzt solidarisch verhalten, damit niemand über die Weihnachtsfeiertage allein bleiben muss“, so Sziborra-Seidlitz. „Besuche in Alten- und Pflegeeinrichtungen müssen mit erhöhter Vorsicht möglich bleiben. Die Zeit zu handeln ist jetzt.“
Sachsen-Anhalts schwarz-rot-grüne Regierung wird kommende Woche über wegweisende Entscheidungen in der Corona-Politik beraten. Zuvor sollen am Sonntag die Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beraten. (mz)
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