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Corona in Sachsen-Anhalt Corona in Sachsen-Anhalt: Grüne warnen vor Debakel bei Schnelltest-Strategie

Von Jan Schumann 06.03.2021, 14:37
Cornelia Lüddemann warnt vor erheblichen Verzögerungen bei den geplanten Corona-Schnelltests.
Cornelia Lüddemann warnt vor erheblichen Verzögerungen bei den geplanten Corona-Schnelltests. ZB

Magdeburg - Sachsen-Anhalts Grünen-Fraktionschefin Cornelia Lüddemann hat vor einem Debakel bei der Schnelltest-Strategie in der Corona-Pandemie gewarnt. Weil sich das Bundesland nicht rechtzeitig Kaufoptionen gesichert habe, drohten erhebliche Verzögerungen, warnte die Spitzenkandidatin zur Landtagswahl am Samstag auf einem Digitalparteitag.

„Berlin hat Anfang des Jahres zwölf Millionen Tests bestellt und bisher drei Millionen bekommen“, so Lüddemann. Da Sachsen-Anhalt diese Voraussicht gefehlt habe, drohe ein Debakel wie bei der Maskenkrise zu Beginn der Pandemie.

Corona-Schnelltests für Schulen und Kitas

Hintergrund: Bund und Länder wollen die Schnelltests laut einem Beschluss vom Mittwoch massiv ausweiten. Künftig soll in Schulen und Kitas, aber auch an Arbeitsplätzen wöchentlich getestet werden.

Lüddemann betonte, geplante Öffnungen des derzeitigen Lockdowns müssten zwingend mit Sicherungsmaßnahmen flankiert werden. Labore sollten flächendeckend nach neuen, gefährlichen Corona-Mutationen fahnden. Auch für das Abwasser solle es ein Monitoring geben, so die Dessauerin.

So sollen Genspuren des Virus frühzeitig erkannt und lokale Hotspots identifiziert werden. „Wir stehen direkt vor einer dritten Welle“, so Lüddemann – womöglich sei das Land sogar schon mittendrin.

Grünen-Fraktionschefin wirbt für Astrazeneca

„Was überhaupt nicht geht: Dass Tausende Impfdosen auf Halde liegen“, betonte die 52-Jährige. Wer etwa den Astrazeneca-Impfstoff ablehne, „der hat seinen Termin verwirkt und muss sich hinten anstellen“.

Die Grünen beraten am Samstag über einen umfassenden Forderungskatalog in der Pandemie. Unter anderem heißt es darin, überlastete Hotlines bei der Impfterminvergabe seien nicht mehr hinnehmbar. Notfalls müssten externe Dienstleister aushelfen, so das Papier. (mz)