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Gewerkschaft setzt Warnstreiks aus Bewegung im Aryzta-Tarifkonflikt - Arbeitgeber legen Angebot vor

Aktualisiert: 07.08.2021, 14:08
Der Produktionsstandort der Back-Firma Aryzta und Klemme AG, aufgenommen 2016 in Lutherstadt Eisleben (Sachsen-Anhalt).
Der Produktionsstandort der Back-Firma Aryzta und Klemme AG, aufgenommen 2016 in Lutherstadt Eisleben (Sachsen-Anhalt). (Foto: dpa/archiv)

Nordhausen/dpa - Im Tarifkonflikt beim Tiefkühlproduzenten Aryzta mit Werken in Nordhausen (Thüringen) und Eisleben (Sachsen-Anhalt) hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) weitere Warnstreiks ausgesetzt. Die Arbeitgeberseite habe am Donnerstagabend ein Angebot vorgelegt, über das man verhandeln könne, erklärte die Gewerkschaft am Freitag. Darüber werde die NGG-Tarifkommission zunächst beraten, sie wolle sich am Sonntag treffen. Entscheide sie sich für Verhandlungen, sei der 16. August der voraussichtliche Termin, sagte ein Gewerkschaftssprecher.

In dieser Woche hatten sich insgesamt 500 Beschäftigte in Nordhausen und Eisleben an mehreren Warnstreiks beteiligt. Die NGG fordert einen Tarifvertrag für armutsfeste Löhne. Sie verlangt, dass der Stundenlohn in der untersten Lohngruppe auf mindestens 13 Euro angehoben wird und die anderen Lohngruppen entsprechend nach oben angepasst.

Derzeit erhalten laut Gewerkschaft viele Beschäftigte einen Stundenlohn von 10,81 Euro. Auch für Freitag hatte die Gewerkschaft in Nordhausen zu einem Warnstreik aufgerufen, dieser wurde angesichts der neuen Entwicklung abgesagt. Aryzta beschäftigt in Nordhausen, Dessau und im bayerischen Gerolzhofen insgesamt rund 1700 Menschen.