DRK Sachsen-Anhalt Zahlreiche Einsätze pro Jahr: Bergwacht Harz gibt Tipps für sichere Ausflüge
Die Wander- und Klettersaison neigt sich langsam dem Ende, doch gleich darauf folgt die Wintersaison im Harz. Wintersport, Schnee, Lawinengefahr - Das bedeutet viele Einsätze für die Bergretter Sachsen-Anhalts. Sie geben Tipps, wie mit Vorbereitung Notfälle vermieden werden können.
Wernigerode/DUR/dpa - Die Bergwacht Sachsen-Anhalt des Deutschen Roten Kreuzes hat 186 Mitglieder, davon 49 aktive Einsatzkräfte. Im vergangenen Jahr haben die Bergretter rund 129 Einsätze absolviert.
Der Einsatz im Gebirge stellt die Bergwacht oft vor eine besondere Herausforderung. Die Einsatzorte sind oftmals mit Einsatzfahrzeugen nicht erreichbar oder erfordern eine langwierige Anfahrt, das Gelände ist steil und schwierig, alle Beteiligten sind der Witterung ausgesetzt und die notfallmedizinische Versorgung von Patienten erfolgt unter besonderen Umständen.
Lesen Sie auch: Booking.com kürt beliebteste Reiseziele zum Wandern: Wernigerode landet ganz vorn
Die Einsatzkräfte der Bergwacht retten in den Frühjahrs- und Sommermonaten überwiegend Wanderer, Bergsteiger und Gleitschirmflieger. In den Wintermonaten konzentrieren sich die Einsätze stark auf Wintersportler und die Lawinenrettung. Ganzjährig führt die Bergwacht Luftrettung und Seilbahn-Evakuierung durch.
Lesen Sie auch: Überleben im Harz: Diese sechs Tipps retten Wanderer im Winter
Bergretter geben Tipps zum Wandern im Harz
Um möglichst sicher in der Natur unterwegs zu sein, raten die Bergretter aus dem Harz, sich vor dem Ausflug gut vorzubereiten. Dazu gehöre, sich über das Wetter zu informieren - das könne durch die Geländestruktur oder die Höhe oft erheblich abweichen vom vorherigen Standort. Daraus folge die Frage nach der richtigen Kleidung samt Ersatz.
Lesen Sie auch: Entspannung pur: Wellnesshotels und Thermen im Harz
Wer unterwegs sei, sollte im Blick haben, wann es dunkel wird, und sicherheitshalber eine Taschenlampe dabei haben. Diese Funktion an Smartphones sollte nicht mit eingeplant werden, weil das Telefon für eventuelle Notrufe benötigt werden könnte und der Akku geschont werden müsse. Im dem Zusammenhang raten die sachsen-anhaltischen Bergretter auch zu Papierkarte und Kompass.
Lesen Sie auch: Urlaub mit Kindern im Harz: Unterkünfte für Familien und Attraktionen
Wetterwarnungen und Fahrpläne prüfen
Und wichtig sei vor allem mit Blick auf die extremen Wetterlagen in den vergangenen Wochen: Gibt es eventuell Warnungen der Wetter- oder anderer Warndienste? Haben Verkehrsbetriebe Informationen über ihren Betrieb veröffentlicht?
Auch interessant: Harzurlaub im Winter: Was tun, wenn kein Schnee liegt?
Die Bergretter träfen immer wieder auf Menschen, die eine Fahrt mit Zügen der Harzer Schmalspurbahnen fest eingeplant hätten und dann überrascht seien, dass diese aufgrund von Sturm oder Schneefall nicht fahren.