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Mit Zäunen gesichert Hier wurde nach Erz gesucht: Alter Bergbauschacht im Harz eingestürzt

Vor einigen Tagen hat sich im Harz ein Loch im Boden aufgetan. Das zuständige Landesamt sagt, wie es damit nun weitergeht.

Von dpa/DUR 15.11.2024, 11:43
Das Erdloch im Harz ist acht Meter tief und hat einen Durchmesser von fünf Metern.
Das Erdloch im Harz ist acht Meter tief und hat einen Durchmesser von fünf Metern. Foto: Eike Bruns/Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie/dpa

Langelsheim. - Im Harz ist ein alter Bergbauschacht eingestürzt und hat ein Loch im Boden aufgetan. Zu dem sogenannten Tagesbruch kam es vermutlich am Wochenende, wie nun bekannt wurde.

Von dem acht Meter tiefen und fünf Meter breiten Loch gehe keine direkte Gefahr aus, teilte das Bergbaulandesamt Niedersachen (LBEG) mit. Verletzt wurde niemand. Möglichst bis Weihnachten soll das in Wolfshagen bei Goslar gelegene Loch wieder geschlossen sein.

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Nach Angaben des Landesamtes befand sich von 1743 bis 1745 an dem Ort des Tagesbruchs die Grube „Obere Gülden“, in der nach Erz gesucht wurde. Sie bestand den Angaben nach aus drei Schächten und einem Stollen.

Thomas Finkeldey, Altbergbauspezialist beim LBEG, begutachtet den Tagesbruch im Harz.
Thomas Finkeldey, Altbergbauspezialist beim LBEG, begutachtet den Tagesbruch im Harz.
Foto: Eike Bruns/Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie

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Der eingestürzte Schacht war demnach ursprünglich zwölf Meter tief. Das Erdloch liegt auf einer ungenutzten grünen Wiese und ist jetzt mit Bauzäunen abgesichert, damit niemand hineinfällt.

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Das Loch soll mit 30 bis 40 Tonnen Schotter verfüllt werden. „Dann kann darüber im wahrsten Sinne des Wortes Gras wachsen“, sagte LBEG-Sprecher Eike Bruns. Weil es keinen Rechtsnachfolger der vor fast 300 Jahren betriebenen Grube gibt, muss dafür das Land Niedersachsen aufkommen.

Tagesbrüche im Harz nicht ungewöhnlich

Tagesbrüche gibt es im Harz immer wieder und dürften auch in den kommenden Jahren weiter auftauchen. „Es gibt noch tausende mögliche Orte“, sagte Bruns mit Verweis auf die Jahrtausende lange Bergbaugeschichte im Harz. Wo genau lässt sich auch deshalb schwer sagen, weil nicht alle Gruben dokumentiert sind.

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Meist tun sich die Löcher in der feuchten Jahreszeit auf, wenn viel Wasser in den Boden dringt. Ursache sind meist entstehende Hohlräume. Die Technik zur Verfüllung von geschlossenen Gruben sei in den vergangenen Jahrhunderten schlicht nicht so ausgereift gewesen wie heutzutage.