Zusammenschluss besiegelt ADAC in Sachsen-Anhalt vor größter Fusion - was sich für Mitglieder nun ändert
Mehr als 61.500 Mal haben die Gelben Engel des ADAC im vergangenen Jahr in Sachsen-Anhalt bei Pannen geholfen. Das soll auch so bleiben. Organisatorisch ändert sich jetzt allerdings einiges.
Embsen/Magdeburg - Die bisherigen ADAC-Regionalverbände Niedersachsen/Sachsen-Anhalt und Hansa wollen fusionieren. Der Zusammenschluss soll am Samstagnachmittag bei Mitgliederversammlungen besiegelt werden. „Gründe für die Fusion, die es in dieser Größenordnung bisher weder im ADAC noch sonst in Deutschland gegeben hat, sind vor allem der demografische und der Mobilitätswandel sowie die zunehmende Digitalisierung“, sagte ADAC-Sprecherin Alexandra Kruse. „Durch die Fusion gewinnen wir wirtschaftlich an Stärke und eröffnen wir uns neue Möglichkeiten. Das kommt auch Sachsen-Anhalt zugute.“
Für die rund 460.000 Mitglieder im Bundesland werde sich nichts ändern. Im neuen Vorstand soll Sachsen-Anhalt auch weiterhin personell vertreten sein. Irene Mihlan aus Magdeburg kandidiert erneut für einen Posten. Das Leistungsangebot und die regionalen Ansprechpartner bleiben erhalten. Neben den Geschäftsstellen in Magdeburg, Halle und Dessau unterhält Deutschlands größter Verkehrsclub im Land fünf lokale Vertretungen mit den wichtigsten Mitgliederleistungen.
Neuer ADAC Nord-Ost wird mehr als 2,5 Millionen Mitglieder haben
Bei den Kernthemen wie Pannenhilfe, Luftrettung und Verkehrssicherheitsarbeit werde es keine Abstriche geben, sagte Kruse. Mehr als 61.500 Mal halfen die Gelben Engel im vergangenen Jahr Autofahrern in Sachsen-Anhalt. Die Hubschrauber der ADAC Luftrettung starteten zu insgesamt 1140 Einsätzen im Land. Die Rettungseinsätze erfolgten unter anderem von den Stationen Jena, Leipzig, Perleberg, Uelzen und Wolfenbüttel aus.
Der bisherige ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt zählt rund 1,47 Millionen Mitglieder. Der neu entstehende ADAC Nord-Ost wird mit mehr als 2,5 Millionen Mitgliedern der zweitgrößte Regionalclub im ADAC sein. Die knapp 300 Arbeitsplätze in den Verwaltungssitzen in Hamburg und Laatzen sowie in den 17 Geschäftsstellen blieben erhalten, erklärte die Sprecherin. Lediglich die Strukturen würden angepasst und die Zusammenarbeit ausgebaut. Die Fusion mache es möglich, Synergien zu nutzen, finanziell wie organisatorisch. Räumlich umfasst das Einzugsgebiet des neuen Regionalclubs die Bundesländer Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Teile Niedersachsens. (dpa)