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Nordverlängerung der A14 Wann und wo wird die neue Autobahn 14 weitergebaut? Und wann ist sie endlich fertig?

Die Autobahn 14 wächst weiter: Der Abschnitt von Lüderitz bis Stendal soll Ende 2025 fertig werden. Doch andere Bauprojekte der A14-Nordverlängerung in Sachsen-Anhalt kommen langsamer voran. Hier gibt es einen Überblick.

Von DUR Aktualisiert: 19.12.2024, 11:38
Ein Stück der Autobahn 14 bei Lüderitz in der Altmark, aufgenommen mit einer Drohne. Das Teilstück zwischen den Anschlussstellen Tangerhütte und Lüderitz wurde im Dezember 2023 freigegeben.
Ein Stück der Autobahn 14 bei Lüderitz in der Altmark, aufgenommen mit einer Drohne. Das Teilstück zwischen den Anschlussstellen Tangerhütte und Lüderitz wurde im Dezember 2023 freigegeben. Foto: dpa | Simon Kremer

Stendal/Magdeburg. - Der Ausbau der Autobahn 14 nimmt immer weiter Form an. Derzeit wird südlich von Stendal an der A14 gebaut. Dort soll das sechs Kilometer lange Teilstück der Nordverlängerung von Lüderitz bis an die B188 bei Stendal ausgebaut werden.

Insgesamt hat die Strecke Magdeburg-Wittenberge-Schwerin eine Länge von 155 Kilometern. 97 Kilometer davon führen durch Sachsen-Anhalt. Für den Bau wurde die Strecke durch Sachsen-Anhalt in acht Abschnitte, sogenannte Verkehrseinheiten (VKE), unterteilt.

An welchen Abschnitten der A14 wird aktuell gebaut?

Bis Ende 2025 soll der A14-Abschnitt von Lüderitz bis zur Anschlussstelle der B188 in Stendal fertiggestellt sein. Steffen Kauert, Projektleiter und Chef der Niederlassung Magdeburg der Autobahn GmbH, erklärt, dass mit der Anbindung der neuen Autobahn Magdeburg-Schwerin an das Fernstraßennetz eine weitere deutliche Verbesserung für die Autofahrer erreicht wird. Für den Bauabschnitt der A14-Nordverlängerung wurden rund 170 Millionen Euro kalkuliert.

Verzögerungen gibt es derzeit beim Umbau der Abfahrt Lüderitz bei Stendal. Die Bauarbeiten an dem Unfallschwerpunkt haben sich verzögert. Für die Verzögerung sind noch ausstehende Nach-arbeiten, unter anderem an der Markierung, verantwortlich. Anlass für die rund 150.000 Euro teure Umgestaltung sind mehrere schwere Unfälle am bisherigen Ausbauende der A14 bei Lüderitz im Sommer dieses Jahres.

Der restliche Abschnitt bis zur Anschlussstelle Osterburg sollte bis 2028 fertig sein. Dabei stellt die Querung der Uchte und von drei Bahnstrecken die Arbeiter vor technische Herausforderungen. Deswegen wurde die Bauzeit auf weitere drei bis vier Jahre verlängert.

A14-Brücke bei Samswegen vor Fertigstellung

Zum Ausbau der A14 gehören auch die Überführungen. Die Brücke der Landesstraße 44 bei Samswegen befindet sich bereits in der Endphase. Letzte Schritte werden laut Lutz Günther, Pressesprecher der für den Autobahnabschnitt zuständigen Deges, derzeit ausgeführt. Dazu gehört auch ein Geländer, das Arbeiter an der Brücke montieren.

Noch vor dem Weihnachtsfest könne die Brücke für den motorisierten Verkehr freigegeben werden, wenn das Wetter mitspielt, heißt es weiter. Die Freigabe des Radwegs ist für das Frühjahr 2025 geplant.

Bauplanung der A14 zwischen Osterburg und Seehausen kommt nicht vorwärts

Zwei Jahre nach der Ablehnung der Klage gegen den Bau des Abschnitts zwischen Seehausen und Osterburg gibt es bislang noch keinen Termin für den Baustart. Auch Sachsen-Anhalts Verkehrsministerin Lydia Hüskens (FDP) kritisierte den Zustand des Bauvorhabens.

Nach der Klage hatten sich vorbereitende Arbeiten angeschlossen: Naturschutz, Archäologie, Leitungsbau. Doch auch zwei Jahre später kann die Deges (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) keinen Termin für den Baustart nennen.

2021 besetzten Klimaaktivisten den Wald in Losse bei Seehausen. Sie verschanzten sich im Forst und in den Bäumen, bis sie 2022 durch einen Großeinsatz der Polizei geräumt wurden.

Im Juli 2024 klagten der Naturfreunde-Bundesverband erneut gegen den Bau der A14. Dieses Mal ging es um den Bau zwischen Wittenberge und Kärstädt in Brandenburg. Im August 2024 wurde die Klage jedoch zurückgezogen.

Fertigstellung der A14-Elbbrücke zwischen Seehausen und Wittenberge 2026 erwartet

Zwischen der Anschlussstelle Seehausen und Wittenberge nimmt zumindest die A14-Elbbrücke Formen an. Der zweite Überschub eines Teilstücks der Brücke wurde im Juli 2024 eingesetzt. Insgesamt soll es vier Verschübe geben.

 
Video: Großbaustelle A14 in Sachsen-Anhalt: So geht der Bau der Elbbrücke bei Wittenberge voran (Kamera: Andreas König, Vertonung: Christian Kadlubietz, Schnitt: Anna Lena Giesert)

Die A14-Elbbrücke ist dann mittlerweile 124 Meter lang. Die letzten beiden Verschübe sind im Januar und Frühjahr 2025 geplant.

Bis 2026 soll die Brücke fertiggestellt werden.

A14-Nordverlängerung: Was wurde bisher gemacht?

Die gesamte Neubautrasse der A14 hat laut Deges eine Länge von über 155 Kilometern. Die Länder Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern werden durchkreuzt. 

"Im Zuge des A14-Lückenschlusses entstehen 96,9 Kilometer in Sachsen-Anhalt, 32,1 Kilometer in Brandenburg und 25,8 Kilometer in Mecklenburg-Vorpommern", so die Deges.

In Mecklenburg-Vorpommern ist die Autobahn 14 bereits vollständig fertiggestellt und in Betrieb. In Brandenburg plant die Deges aktuell den Abschnitt zwischen Wittenberge und Karstädt. Der Abschnitt zwischen Karstädt und Groß Warnow befindet sich seit 2015 in Betrieb. In Sachsen-Anhalt baut die Deges seit Dezember 2023 zwischen den Anschlussstellen Dahlenwarsleben und Wolmirstedt. Geplant ist die Fertigstellung des Teilabschnitts für 2029.

Warum dauert die A14-Nordverlängerung so lang?

Schon seit vielen Jahren ist die A14-Nordverlängerung im Gespräch. Allein die Planungen zwischen den Abschnitten Wolmirstedt und Wittenberge dauerte Jahre, die Baumaßnahmen ebenso.

Zudem klagten immer wieder verschiedene Verbände gegen den Autobahnausbau.

Wann ist die A14 komplett fertig?

Nach aktuellen Planungen wird der A14-Abschnitt zwischen Osterburg und Seehausen als letztes Teilstück fertiggestellt werden. Dies ist vermutlich 2030 oder 2031 der Fall, kann sich aber noch weiter nach hinten verschieben.