2000 Mitarbeiter in Sachsen-Anhalt 2000 Mitarbeiter in Sachsen-Anhalt: Steht Autozulieferer Ifa zum Verkauf?
Haldensleben - Der größte Autozulieferer Sachsen-Anhalts, Ifa-Rotorion aus Haldensleben, soll offenbar verkauft werden. Die Eigentümerfamilie von Nathusius habe die Investmentbank Rothschild damit beauftragt, einen Käufer für den Gelenkwellenhersteller zu suchen, berichten Medien wie das Handelsblatt. Auf MZ-Anfrage war Ifa-Rotorion am Mittwoch nicht zu erreichen.
Bereits seit einiger Zeit gibt es Gerüchte, dass Ifa einen Käufer sucht. Die Rede war von einem chinesischen Investor. Belege dafür gab es bisher nicht. Der Autozulieferer ist durch den Bau neuer Werke in den USA, China und Polen in den vergangenen Jahren stark gewachsen.
Die Gruppe beschäftigt inzwischen rund 3.200 Mitarbeiter. Der Umsatz lag im Jahr 2017 bei rund 650 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2014 lag der Umsatz bei 423 Millionen Euro. In nur zwei Jahren steigen die Erlöse um 50 Prozent.
Mit den Investitionen stieg allerdings auch die Verschuldung der Ifa deutlich an. Größter Kunde der Ifa ist der VW-Konzern. Geliefert wird unter anderem aber auch an Daimler und BMW.
Heinrich von Nathusius hat das Unternehmen nach der Wende schrittweise aufgebaut. In Sachsen-Anhalt beschäftigt Ifa inzwischen rund 2000 Mitarbeiter. Im Jahr 2015 Übernahme von Nathusius auch den insolventen Fahrrad-Hersteller Mifa aus Sangerhausen. Dessen Rettung misslang.
Die erneute Mifa-Pleite könnte für von Nathusius nun sehr teuer werden. Allein der Insolvenzverwalter fordert zehn Millionen Euro. Durch den Verkauf von Ifa könnte die Unternehmerfamilie wahrscheinlich mehrere hundert Millionen Euro einnehmen. Die Ifa ist ein profitables Unternehmen. (mz)