Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Fragen und Antworten zur Lehrer-Verbeamtung
MAGDEBURG/MZ/CH. - Welche Vorteile hat der Beamtenstatus für Lehrer?
In erster Linie sind Beamte nach Ablauf einer Probezeit unkündbar. Somit sehen viele darin eine dauerhafte berufliche Perspektive. Überdies zahlen Beamte - wenn auch bei einem geringeren Bruttoeinkommen - keine Arbeitslosen- oder Rentenversicherung. So haben sie unter Umständen ein höheres Nettoeinkommen. Dafür dürfen Beamte nicht streiken.
Ändert sich etwas für bereits angestellte Lehrer?
Nein. Das Land hat es bislang trotz Bestrebungen von Gewerkschaften abgelehnt, auch die bestehenden Angestelltenverträge in Beamtenverhältnisse umzuwandeln. Als Grund wurde unter anderem angeführt, dass für diese Lehrer keine Pensionsrücklage geschaffen werden konnte.
Was bedeutet der Vorstoß für den Landeshaushalt?
Für den laufenden Haushalt ist es für das Land günstiger, Lehrer zu verbeamten, als sie anzustellen. Da ein Beamter bestimmte Sozialabgaben nicht zahlt, ist seine Besoldung niedriger als die eines Angestellten. Nach Angaben des dbb Beamtenbundes kostet ein Grundschullehrer im Beamtenverhältnis das Land im Jahr rund 5 100 Euro weniger als sein angestellter Kollege. Bei den Gymnasiallehrern liegt die Differenz bei 6 800 Euro.
Entstehen dem Land irgendwelche Nachteile?
Für Beamte entstehen langfristig hohe Pensionskosten. Um diese abzufedern, hat Sachsen-Anhalt 2007 einen Pensionsfonds eingerichtet. In diesen wird für jeden Beamten regelmäßig eingezahlt. Damit will sich das Land vor einer Kostenexplosion bei den Beamtengehältern in der Zukunft absichern.