Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Automatisches Bremssystem für Unfallstrecke
Hordorf/dapd. - Diezusätzliche Sicherungstechnik stoppe Züge künftig automatisch, wennein Lokführer ein Haltesignal überfahre, sagte eine Sprecherin derDeutschen Bahn am Mittwoch in Leipzig der Nachrichtenagentur dapd.Das System sei ab sofort im Betrieb.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Bahn begonnen, die rund 60Kilometer lange Strecke zwischen Magdeburg und Halberstadt mit dersogenannten Punktförmigen Zugbeeinflussung (PZB) auszustatten. DieBetriebsstellen Großquenstedt, Nienhagen, Hadmersleben, Blumenbergund Dodendorf waren bereits 2010 nachgerüstet worden. Im Mai 2011wurden dann Hordorf und Oschersleben mit der Technik ausgestattet.
Nach den Sicherheitsvorschriften müssen in Deutschland dieStrecken, auf denen Züge mit mehr als 100 Kilometer pro Stundefahren dürfen, mit dem Sicherungssystem ausgestattet werden. BeiHordorf fahren die Züge bis zu 100 Kilometer pro Stunde. Die Bahnhatte Ende März angekündigt, rund 100 Millionen Euro zusätzlich indie Sicherheit des Schienennetzes zu investieren und rund 3.000Kilometer meist eingleisige Strecken mit der PZB nachzurüsten.
Bei dem Zugunglück am 29. Januar nahe Hordorf waren zehn Reisendeums Leben gekommen und mehrere Menschen verletzt worden. Auf dereingleisigen Strecke waren ein Güterzug und ein Personenzug frontalzusammengestoßen. Der Lokführer des Güterzuges soll zweiHaltesignale überfahren haben. Nach dem Unglück wurde diskutiert, obes durch die Sicherungstechnik zu vermeiden gewesen wäre.