Frische Früchtchen vom Feld Wo man in Halle und dem Saalekreis Erdbeeren selber pflücken kann

Teutschenthal/Niemberg - Jetzt kann geerntet werden! Wie jedes Jahr zieht es auch 2021 wieder etliche Menschen, insbesondere Familien, auf die Selbstpflückfelder rund um Halle. Mit Körben, Schachteln und Schüsseln rückt man an. Erste Handlung: Das leere Gefäß (man kann auch vor Ort eins bekommen) auf die Waage an der Kasse stellen. Das Leergewicht wird später vom Gesamtgewicht abgezogen, wenn man seine Ausbeute bezahlt. Danach geht es schon in die Plantage.
In diesem Jahr spätere Reife
Die fünfjährige Mathilda und ihr zwei Jahre alter Bruder Benjamin kommen mit Oma Mandy Weise auf das Selbstpflückfeld bei Teutschenthal/Bahnhof. Das Mädchen pflückt schon eifrig in ihr kleines Körbchen. Der kleine Bruder dagegen hat vor allem eines im Sinn: Erdbeeren naschen. „Dieses Jahr geht es schon besser als letztes“, sagt Mandy Weise. Da sei sie selbst manchmal kaum zum Pflücken gekommen. Nun freut sich die ganze Familie darauf, Erdbeermarmelade kochen zu können und natürlich eine Torte zuzubereiten, denn Opa René Weise habe Geburtstag.
In diesem Jahr sind die Erdbeeren später gereift als in den vergangenen Jahren. „Etwa zwei Wochen sind wir später dran. Das lag am langen kalten Frühjahr“, erklärt Martin Beck, der ein Agrarunternehmen in Hohenmölsen betreibt, zu dem auch vier Erdbeer-Selbstpflückfelder gehören, das in Teutschenthal, das zwischen Halle und Salzmünde, eins in Leuna und eins in Hohenmölsen selbst. Auch die Frosteinwirkungen in der zeitigen Blüte hätte zunächst Sorgen bereitet. Aber im Großen und Ganzen sei er zufrieden. „Schließlich haben wir in diesem Jahr sehr viel mehr Niederschlag als in den vergangenen zwei Jahren.
Zum Schutz der Früchte haben wir mehr Stroh auf die Felder gebracht, damit die Erdbeeren schön trocken bleiben und nicht faulen.“ Er freut sich über das Wetter dieser Tage. 20 bis 25 Grad Celsius wären ideal für die Reifung wie für die Pflückenden. Die Felder bei Teutschenthal und bei Salzmünde sind in den nächsten Wochen an allen sieben Tagen der Woche von 8 bis 18 Uhr geöffnet, außer, wenn es im Strömem regnet.
Sechs Wochen Ernte
Auch das Hohenthurmer Unternehmen RegioFarmers ist auf seinen drei Selbstpflückfeldern in die Saison gestartet. An der ehemaligen Metro-Kreuzung in Peißen, in Landsberg und in Halle-Bruckdorf reifen gegenwärtig die süßen Früchte heran. „Wir denken, dass die Leute rund sechs Wochen bei uns ernten können“, sagt Peter Meinhardt, der die RegioFarmers GmbH gemeinsam mit Wilhelm Lutz Wolff leitet. Sechs verschiedene Erdbeer-Sorten haben sie angebaut. Auch er schaut mit gemischten Gefühlen auf die vergangenen Monate. Die Nachtfröste bis weit ins Frühjahr hinein, hätten viel zusätzliche Arbeit bereitet. „Wir mussten unsere Erdbeerfelder mit Wachstumsfleece abdecken. Das war schon sehr aufwändig“, blickt Peter Meinhardt zurück. Auch auf den Feldern der RegioFarmers ist Montag bis Sonntag geöffnet, jedoch von 9 bis 19 Uhr.
Ein weiteres Erdbeer-Selbstpflückfeld ist an der Straße von Halle zum Petersberg kurz vor Nehlitz zu finden. Es gehört zu Jägers Erdbeergarten aus Groß Rosenburg. Dort können die leckeren Früchte täglich von 8 bis 18 Uhr gepflückt werden. Ab Mitte Juni wahrscheinlich sogar bis 20 Uhr. Bei allen Selbstpfückfeldern stehen auch vorgepflückte Früchte zum Verkauf, für alle diejenigen, die frisch von Feld kaufen wollen, jedoch nicht selbst pflücken können oder sich die Zeit sparen wollen. Die RegioFarmers bieten auch in Verkaufshäuschen in Halle und auf Verkaufsflächen von Edeka-Filialen Erdbeeren an. (mz)