Corona Weiterer Todesfall gemeldet - Inzidenzwert im Saalekreis steigt auf 90

Merseburg/MZ - Im Saalekreis gibt es erneut einen Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Wie der Landkreis am Montag meldet, handelt es sich um einen 58-jährigen Mann. Damit hat sich die Zahl der seit Pandemiebeginn an dem Virus gestorbenen Menschen auf 363 erhöht.
Ampel steht auf Grün
Seit Freitag sind 65 neue, registrierte Infektionen hinzugekommen. Damit gibt es 274 aktive, bekannte Fälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gestiegen und beträgt jetzt 90. Innerhalb der dreistufigen Corona-Ampel des Kreises gilt aber nach wie vor Stufe grün.
„Wir haben nach den Sommerferien die zunehmenden Zahlen erwartet. Das ist auch leider so gekommen“, sagt Gesundheitsamtschefin Annegret Muchow der MZ zur aktuellen Lage. Die neuen Fälle seien diffus verteilt, mit anderen Worten, es gibt keine Schwerpunkte. Neue Infektionen seit dem Wochenende wurden etwa aus der Kita Zöschen, dem Burggymnasium Wettin, der Sekundar- und der Grundschule „Albrecht Dürer“ sowie der Goethe-Sekundarschule Merseburg gemeldet. Dazu kamen „kleinere Familienausbrüche“, wird mitgeteilt.
Hoffnung auf Herbstferien
„Ich hoffe, die nächsten Ferien bringen eine Bremse“, so Annegret Muchow. Dann seien Schulen geschlossen und Kitas weniger besucht. Für sie steht übrigens fest, dass auch im Saalekreis die aktuelle vierte Coronawelle eine der Ungeimpften ist. Sie appelliert deshalb an alle Personen mit Symptomen, zum Arzt zu gehen und sich testen zu lassen. Außerdem verweist sie auf die regelmäßigen Impftermine im Kreis durch mobile Teams oder Angebote zum Beispiel im Gesundheitsamt. Alles sei auf der Internetseite veröffentlicht.
Unter dem Link „Coronavirus“ sind dort auch die beiden aktuell gültigen Rechtsverordnungen nachzulesen, die vergangene Woche erlassen wurden. Eine zielt auf eigenständige Quarantäne bei Symptomen oder Kontakt zu einem Infizierten ab. Die andere verlängert Erleichterungen bei der Testpflicht etwa bei Veranstaltungen oder in der Innengastronomie bis in den November. Dorothee Butterling von der Kreisverwaltung sagt dazu, das sei möglich, solange die Ausbrüche eben hauptsächlich in Kitas und Schulen passierten.
Sabine Faulstich, eigentlich Umweltamtsleiterin, hat in den vergangenen Tagen den Kontakt zu allen rund 30 Teststellen gehalten, die seit diesem Montag ihr Angebot nur noch gegen Gebühr aufrechterhalten dürfen, wobei es Ausnahmen etwa für Kinder und Schwangere gibt. „Nur einige haben sich abgemeldet“, ist ihre Erfahrung. Die meisten hätten auf Nachfrage angegeben, dass sie für die Leistung künftig zwischen 15 und 30 Euro verlangen.