Aufzüge lassen auf sich warten Warum die Bauarbeiten am Bahnhof in Schkopau andauern

Schkopau - Schon im Mai des vergangenen Jahres begannen die Arbeiten am Bahnhof Schkopau zum Einbau von zwei Aufzügen. Nach Inbetriebnahme soll sich durch diese die Situation für mobilitätseingeschränkte Menschen verbessern, aber auch Reisenden mit schwerem Gepäck oder Eltern mit Kinderwagen sollen die neuen Anlagen künftig helfen, teilt die Deutsche Bahn mit. Eine Million Euro wird in die Maßnahme investiert.
Warten auf Aufzüge: „Einen konkreten Fertigstellungstermin können wir leider noch nicht benennen.“
Damals schätze die Deutsche Bahn, dass die Arbeiten in etwa vier Monate andauern werden. Doch nun - fast ein Jahr später - sind die Arbeiten noch immer nicht abgeschlossen. „Dass es zu Verzögerungen kommt, ist beim Einbau von Aufzügen nichts Ungewöhnliches“, erklärt Jörg Bönisch, Pressesprecher der Deutschen Bahn für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
„Wir sind zwar Bauherr, jedoch sind wir auf die Spezialfirmen angewiesen, die die Bauarbeiten umsetzen. Wir sind da das letzt Glied in der Kette.“ Ob die Verzögerungen im Zusammenhang mit der Pandemie stehen, könne er nicht sagen. Aktuell warte man darauf, dass sich das entsprechende Bauunternehmen mit dem Abschluss der Arbeiten meldet, sagt Bönisch. „Einen konkreten Fertigstellungstermin können wir leider noch nicht benennen.“
Bundesweit werden rund 110 Verkehrsstationen im ländlichen Raum barrierefrei auszubauen
Sobald die Bauarbeiten abgeschlossen sind, erfolgt die Tüv-Abnahme der beiden neuen Aufzüge. „Dabei wir geprüft, ob sie ordnungsgemäß laufen. Wichtig ist dabei natürlich, dass der Notruf im Ernstfall funktioniert, wenn der Aufzug zum Beispiel stecken bleibt.“ Anschließend können die Anlagen in Betrieb genommen werden.
Möglich wurde die Baumaßnahme durch das Zukunftsinvestitionsprogramm Barrierefreiheit von Bund und Ländern. Es sieht vor, bundesweit rund 110 Verkehrsstationen im ländlichen Raum barrierefrei auszubauen. In Sachsen-Anhalt profitieren Bad Kösen, Calbe Ost, Meitzendorf, Profen und eben Schkopau davon. Die Bahnsteige 1 und 2/3 waren bereits 2016 und 2017 modernisiert worden. (mz)