Ungewöhnliche Liebesgeschichte Vier Hochzeiten und eine Traumreise in Braunsbedra: Mandy und Matthias Faltinsky heiraten in TV-Show

Braunsbedra - Wenn sich ein Hochzeitspaar am schönsten Tag im Leben von einem Fernsehteam begleiten lässt, könnte es sich um eine Aufzeichnung für die Vox-Fernsehsendung „Vier Hochzeiten und eine Traumreise“ handeln. Genau das war vergangenen Sonnabend in Braunsbedra der Fall.
Über Mandy und Matthias Faltinsky, das glückliche Paar, gibt es allerdings auch viel und Ungewöhnliches zu berichten. Offenbar wurde die Bewerbung der beiden deshalb vom Sender ausgewählt.
Brautleute vor der Kamera kennen sich seit der Kindheit
Als Kinder spielten sie zusammen. Dann verloren sich die heute 40-jährige Tupperware-Beraterin und der 46-jährige Bundesbeamte 25 Jahre lang aus den Augen. Über Facebook fanden sich die gebürtigen Braunsbedraer schließlich wieder, verliebten sich und beschlossen zu heiraten.
Weil Mandy Faltinsky die Vox-Sendung kannte, überredete sie ihren Bald-Ehemann: „Die Gaudi machen wir mit.“ Und Matthias Faltinsky sagt von sich selbst, er sei für alles offen. So war schnell alles geritzt. Was genau auf sie dann zukommen würde, dafür bekamen die Braunsbedraer beim Drehen des Bewerbungsvideos schon mal einen Vorgeschmack. Aber auch das fanden sie gar nicht schlimm.
Hochzeit im TV - Datum mit besonderer Bedeutung
Das Datum für die Hochzeit, den 29. September, hatte die Braut speziell ausgewählt. Dieser Tag hat für sie eine besondere Bedeutung. Es ist der Tag der Endometriose, eine weit verbreitete aber wenig bekannte gynäkologische Erkrankung, an der Mandy Faltinsky leidet. Und immer am 29. September gibt es bundesweit Veranstaltungen, um über die Krankheit zu informieren. Normalerweise wäre die 40-Jährige dann bei einer Veranstaltung in Leipzig dabei gewesen.
Ungewöhnlich war aber auch der auserwählte Ort der Trauung: die Barbarossahöhle im Kyffhäuser. Bei einem Besuch hatten Mandy und Matthias Faltinsky zufällig entdeckt, dass man sich dort das Ja-Wort geben kann. Zusätzlich zur ungewöhnlichen Kulisse schafften sie es auch, dass der Pfarrer ihrer Wahl die Zeremonie durchführte, nämlich der langjährige frühere Pfarrer von Braunsbedra Bernhard Zeller, der inzwischen in Erfurt arbeitet.
„Vier Hochzeiten und eine Traumreise“ in Braunsbedra mit vielen Geheimnissen
Irgendwie konnten die Braunsbedraer dann auch bis zum großen Tag in ihrer Familie geheim halten, wo geheiratet wird. Tatsächlich stieg also die illustre Gesellschaft von 50 Mann morgens zu einer Fahrt ins Blaue in den gecharterten Bus, und anschließend ging es wieder zurück zur Feier in die Braunsbedraer Zentralwerkstatt Pfännerhall.
Spontanität war für die Eheleute an diesem Tag allerdings tabu. Das Fernsehteam brauchte schließlich einen genauen Ablaufplan inklusive der Zeiten, wann die Hochzeitstauben in den Himmel aufsteigen würden und wann die Hochzeitstorte angeschnitten werden soll.
Überhaupt durfte für die Gäste am liebsten gar keine Wartezeit entstehen. Das könnte sich schließlich negativ auf die Bewertung durch die Mitbewerber um die Traumreise in der Fernsehsendung auswirken. Denn die anderen drei Bräute der jeweiligen Staffel bewerten am Ende Brautkleid, Location, Essen und Stimmung.
Hochzeit im TV - Mandy Faltinsky hofft auf den Sieg
Doch da glaubte Mandy Faltinsky vorab, gut vorgesorgt zu haben. Ihr elfenbeinfarbiges bodenlanges Traumkleid mit Spitze, Schleier und Schleppe fand die 40-Jährige bei einem Hochzeitsausstatter in Zeitz. Die gesamte Deko zu ihrem Thema „Vintage rustikal“ hatte sie mit ihrem Mann in zwei Wochen langer Arbeit selbst gebastelt.
„Ich rechne mir jedenfalls Chancen auf den Gewinn einer Luxus-Hochzeitsreise inklusive 1000 Euro Taschengeld aus“, sagte Mandy Faltinsky, nachdem sie selbst zuvor schon zwei der insgesamt vier Hochzeiten ihrer Staffel miterlebt hatte. Und wenn es mit dem Sieg nicht klappen würde? „Es ist ein Spiel“, sagte sie. Und ihr Mann fügte hinzu, dass es dann die Traumreise auf alle Fälle trotzdem gebe.
Wann die Staffel mit den Braunsbedraern im Fernsehen ausgestrahlt wird, steht noch nicht fest, wie die MZ auf Nachfrage von der zuständigen Redakteurin erfuhr.
(mz)