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Landesklasse  TSV Leuna kratzt an der Abstiegszone

Von Nico Grünke 05.04.2016, 12:44
Mit dieser großen Gelegenheit scheitert Leunas Ronny Schwerdfeger (M.) an Halles Schlussmann Oliver Bensch und Rene Rath.
Mit dieser großen Gelegenheit scheitert Leunas Ronny Schwerdfeger (M.) an Halles Schlussmann Oliver Bensch und Rene Rath. Peter Wölk

Leuna - Nachdenklich wirkte Steffen Küch beim Gang in die Halbzeitpause. Und der Eindruck täuschte nicht. Der Trainer des Landesklasse-Teams des TSV Leuna machte sich tatsächlich so seine Gedanken: „Ich habe in dem Moment überlegt, welche Möglichkeiten zum Reagieren ich eigentlich habe“, verriet Küch später.

Die Enttäuschung war groß

Doch da schwang schon die Enttäuschung in seinen Worten mit. Mit 0:2 gingen die Leunaer in der Partie gegen Buna Halle letztlich als Verlierer vom Platz. Sascha Gerber nach einer Stunde sowie Mohammad Kahlil in der Nachspielzeit hatten die Tore für die Gäste erzielt. Es war die erste Niederlage für den TSV im aktuellen Kalenderjahr. Und eine wirklich unnötige, wie Küch fand.

Denn im ersten Durchgang hatte er einen aktiven TSV gesehen, der sichtlich willens war, in der Heimpartie gegen Buna Halle in Führung zu gehen. „Zwei oder auch drei Tore hätten wir uns in der ersten Hälfte verdient gehabt.“ Doch Tore waren zumindest im ersten Durchgang auf beiden Seiten Fehlanzeige. Dabei hatte Michael Schulze auf Seiten der Gastgeber in den Schlussminuten der ersten Hälfte gleich zwei erstklassige Gelegenheiten. Doch Oliver Bensch im Kasten der Hallenser war zur Stelle.

Drei wichtige Spieler fehlten

„Ich hätte deshalb meine Offensive gern noch mehr belebt“, meinte Küch zu seinen Überlegungen beim Gang in die Kabine. Doch echte Alternativen hätte Küch nur im Normalfall auf der Bank gehabt. Und beim TSV herrscht momentan in Sachen Feldspieler eine Art Ausnahmezustand. Gleich drei wichtige Akteure stehen dem Trainer nicht zur Verfügung. Michael Kolbe war zum Spiel gegen Buna privat verhindert. Auch Jens Heinecke fehlte. Und schmerzlich vermisst wurde auch der schon länger verletzte Elia Wilke, der bereits seit drei Spielen pausiert. Doch die sicher schwerwiegenden Ausfälle dieser wichtigen Spieler wollte Küch nicht als Ausrede für die Niederlage geltenlassen.

Ebenso wenig die Tatsache, dass die Landesklasse-Partie bereits das dritte Spiel in nur einer Woche für den TSV war. Das Viertel- sowie auch das Halbfinale im Kreispokal musste der TSV am vergangenen Wochenende über die Bühne bringen. Beide Spiele wurden gewonnen. Der TSV wird also am 30. April das Pokalfinale gegen Lieskau bestreiten.

Der Klassenerhalt wird nicht einfach

„Ich glaube nicht, dass uns die Spiele geschwächt haben. Wir sind eigentlich konditionell stark. Das waren wir auch schon im vergangenen Jahr im Abstiegskampf“. Mit dem hatten die Leunaer nach einer starken Hinserie bislang nichts zu tun. Doch Küch warnt: „Wir stehen momentan bei 28 Punkten. Und Teams, die hinter uns liegen, wie zum Beispiel Herrengosserstedt haben sich verstärkt und holen jetzt mächtig auf“.

Außerdem warten mit dem Naumburger SV sowie dem souveränen Spitzenreiter SSV Landsberg zwei Schwergewichte der Liga in den kommenden beiden Partien auf den TSV. Die von Küch angestrebten 35 Punkte - das Minimum aus Sicht des Trainers, um die Klasse sicher zu halten, werden wohl nicht einfach zu erreichen sein.

„Auf alle Fälle nicht mit so blutleeren Vorstellungen, wie wir sie in der zweiten Halbzeit gegen Buna Halle geboten haben.“ Auf Straftraining will Küch aber verzichten. Seine Mannschaft will er wie immer positiv bestärken, um die Spielfreude wieder zu wecken. Und die ist im Normalfall eine der Stärken des TSV. (mz)