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Schlimmer Verdacht um Tiefflug Tiefflug über Schkopau: Hat Flugzeug bei Anflug auf Leipzig/Halle über Chemiepark Kerosin abgelassen?

Von Michael Bertram 06.02.2019, 05:49
Hat ein Flugzeug beim Tiefflug über den Chemiepark Schkopau Kerosin abgelassen?
Hat ein Flugzeug beim Tiefflug über den Chemiepark Schkopau Kerosin abgelassen? imago stock&people

Schkopau - Eine Frachtmaschine im Tiefflug hat am vergangenen Freitag über dem Chemiepark in Schkopau für Aufregung gesorgt. „Unser Wachschutz hatte das Flugzeug in ziemlich niedriger Höhe bemerkt und umgehend die Kreisleitstelle informiert“, sagte am Dienstag Dow-Pressesprecherin Sandra Brückner. Das komme ein bis zweimal pro Jahr vor.

Schlimmer Verdacht dieses Mal: Wurde aus der Maschine, die sich vermutlich im Anflug auf den Flughafen Leipzig/Halle befand, über dem Chemiepark Kerosin abgelassen? „Die Mitarbeiter wollen eine Wolke am hinteren Teil des Flugzeugs beobachtet haben“, sagte Brückner. Zweifelsfrei bestätigen könne sie diesen Umstand allerdings nicht. Kerosin über dem Chemiepark abzulassen wäre zudem extrem fahrlässig - die Folgen einer solchen Aktion in unmittelbarer Nähe zur Hochfackel sind nicht abzuschätzen, wie Brückner sagt.

Saalekreis will den Zwischenfall weiter auswerten

Trotz der Schilderungen gibt es nach wie vor noch jede Menge Fragen zu dem Vorfall. So verzeichnete die Internetseite „Flightradar“, die Daten zahlreicher Flugbewegungen dokumentiert, keinen entsprechenden Flug am Vormittag. Und wenn waren die Maschinen so klein, dass ein Ablassen von Treibstoff keinen wirklichen Sinn gemacht hätte.

„Wir haben keinen entsprechenden Vorfall gemeldet bekommen“, sagte zudem eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung. Und auch das Luftfahrtbundesamt, bei dem unter anderem Kerosinablässe gemeldet werden müssen, hätte dazu keine Erkenntnisse. Der Kreis will den Zwischenfall nun weiter auswerten. (mz)

Fackel bei Dow
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Peter Wölk
Chemiepark
Chemiepark
Peter Wölk